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Kommentar: Die Kissen voll Geld im Seenland

Im Senftenberger Land boomt diesen Sommer der Tourismus. Die Leute hier tun auch viel dafür. Es gibt sehr erfolgreiche Handwerker und Unternehmer. In einem Senftenberger Ortsteil sagte jemand, als größeres Sponsoring für den Sport zur Sprache kam: „Kein Problem für die. Die haben die Kissen voll Geld. Die schlafen schon im Sitzen.“
So, so! Gibt es das? Der Bezeichnete lachte über den Spruch. Seine Familie fördert in der Tat großzügig den Sport. Sein Handwerk läuft, er hat um die 20 Beschäftigte.
Die Kissen voll Geld. Wenn es nur viele gäbe, die’s hätten. Dann, und genau genommen nur dann, ginge es dem Seenland deutlich besser. Vorausgesetzt, investitionsfreundliche Politik könnte das Geld aus diesen Ruhekissen flott machen. Denn so viel gilt als sicher: Kein kluger Unternehmer hortet Gewinn freiwillig in Kissen oder vergeudet gar Geld in sinnleerem Luxus. Wo gut verdient wird, steigt bei gesundem Klima die Lust zu investieren, zu expandieren, zu beschäftigen, zu gestalten.
Ein großer Anteil des Blühens unserer Seenlandschaft lebt heute noch von warmen Schauern öffentlichen Förderregens. Wie lange noch? Und warum eigentlich auch?
Wir sollten jenen, denen es gegeben ist, zumindest im übertragenen Sinne „Kissen voller Geld“ aus ehrlichem Handwerk, in Firmen mit innovativer Hochschulpartnerschaft oder eben im Tourismus zu erwirtschaften, anhaltende Erfolge gönnen. Sie werden vermutlich nicht nur brave Sponsoren sein. Sie werden, wie’s unternehmerischer Brauch ist, in ihr Geschäft investieren, Arbeitsplätze schaffen, Wohlstand ermöglichen. Selbst erwirtschafteten und letztlich für alle. Die Zeichen stehen gut.

J. Heinrich

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