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Sauberhaft wie zauberhaft

K_kommentar_wpDen Spruch, dass jeder vor seiner eigenen Haustür kehren sollte, kennt jeder. In der Rosenstadt sollen Bürger nun die gesamte Stadt als ihre Haustür wahrnehmen. Mit einer Frühjahrsputzaktion können zwei, wenn nicht sogar drei Fliegen mit einem Besen geschlagen werden. Fliege eins: der Unrat ist weg, der Ärger über den Unrat ist weg und der Bürger fühlt sich wieder wohl beim Stadtbummel. Fliege zwei: die Stadt spart Kosten, die sie etwa für kulturelle oder soziale Einrichtungen nutzen kann. Auf Fliege drei kommt es im Besonderen an. Nur wenn sie anfängt zu brummen, macht die städtische Aktion überhaupt Sinn. Gemeint ist das Fördern des Gemeinschaftssinnes. Es geht um das Begreifen, dass die Innenstadt zur Wohnstube eines jeden Bürgers gehört. Eine Sitzbank könnte das Sofa sein, auf dem ein kurzes Entspannen nach einem Einkaufsbummel möglich ist.  Die Straßen sind die Teppiche, auf denen niemand dem Müll oder Hundekot ausweichen muss. Die Grünanlagen sind die Fernseher, welche Blicke fesseln sollen. Das mag sich alles reichlich naiv anhören, da doch nur jeder vor seiner eigenen Haustür – und oft selbst da nicht einmal kehren möchte. Doch was hindert die Forster daran, am 2. April aus ihrer Haut zu schlüpfen? Ob der Bürger sich in der innerstädtischen Wohnstube außerhalb der eigenen vier Wände wohl fühlt, liegt wortwörtlich in den Händen der Forster selbst. Die Rosenstädter können ein deutliches Zeichen setzen. Sie können mit ihrer Arbeit erklären, dass sie ihre Stadt lieben, dass sie bereit sind, für ihre Stadt auch etwas Zeit zu opfern. Vielleicht ist die Stadt am 3. April dann ebenso sauberhaft wie zauberhaft. Es wäre ihr und den Bürgern zu wünschen.

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