In seinem Leserbrief ruft der Cottbuser Unternehmer Klaus Schmidchen: Herr Lauterbach – gehen Sie nicht in die Fußstapfen des Herrn Spahn! Weiter schreibt er:
Nach Entscheidung des vorgängigen Gesundheitsministers wurde veranlasst, im Sommer 2021 die Impfzentren aus Kostengründen zu schließen. Die Vorgängerregierung war der Meinung, das „bisschen Pieken“ (Impfen) können auch die Hausärzte, Tierärzte und andere mal so miterledigen. Eine nicht mehr auszugleichende Fehlentscheidung der politisch Verantwortlichen.
Herr Spahn motivierte die Hausärzte mit verantwortungslos hohen Honoraren. Ein Minister sollte wissen, dass die Hausärzte nicht beides pflichtbewusst umsetzen können (impfen und behandeln). Die Hausärzte sind niedergelassen, um eine gute gesundheitliche Grundbetreuung der gesamten Bevölkerung zu gewährleisten. Das interessiert nunmehr offensichtlich Herrn Lauterbach sehr wenig. Er legt nochmals nach (um ca. 12 %) und erhöht die ohnehin weit überzogenen Honorare für die Hausärzte, um die Impfquote zu verbessern.
Es ist damit zu befürchten, dass die Hausärzte dieser „Verlockung“, ein zusätzliches Honorar für Impfungen zu erhalten, nicht umfassend widerstehen und, bedingt durch die Kampagne des Gesundheitsministers, die tatsächliche Aufgabe eines Hausarztes nur noch begrenzt absichern können.
Herr Lauterbach, Sie führen diese Kampagne zu Lasten der unerlässlichen ärztlichen Tagesbetreuung gegen die Bevölkerung durch! Sie schaden damit im erheblichen Umfang den Gesundheitsschutz der Bevölkerung.
Sie übersättigen das Einkommen der ohnehin recht gut gestellten Ärzteschaft. Sie sind nur wenige Wochen im Amt und verbleiben in der Spur Ihres Vorgängers, das Gesundheitswesen in seiner Gesamtheit zu beschädigen!
Wann beginnen Sie endlich mit der Umsetzung der noch von der Merkel-Regierung versprochenen finanziellen Besserstellung des vielseitigen Personals, der Krankenschwestern und der Pflegekräfte in Pflegeheimen. Diese fleißigen, unter schwersten Bedingungen arbeitenden Personen haben sich seit Jahren eine erhebliche „Honoraraufbesserung“ – sprich: monatliches Gehalt – schwer erarbeitet. Setzen Sie das bitte sofort um, sonst wenden sich diese fleißigen Menschen von dem Gesundheitswesen ab.
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