Individuelle Sehhilfen und Hörgeräteanpassungen an einem Ort.
Cottbus (MB). In der Friedrich-Ebert-Straße 16 befinden sich gleich zwei etablierte Gesundheits-Fachgeschäfte an einem Ort. „LowVision“ bietet hier mit Sehhilfen und Spezialsehhilfen eine umfassende Hilfe für Menschen mit Sehbehinderungen an. HörErlebnis Cottbus ist wiederum das Fachgeschäft für individuelle qualifizierte Hörgeräteanpassungen für Erwachsene und Kinder. Beide Spezialisten eint: Eine umfassenden individuelle Beratung und die Anpassung der Spezialgeräte.
Hand- oder Standlupe
Spezialgeräte – ein sehr großer, weitumfassender Begriff. Bei Verminderter Sehleistung schließt es ersteinmal alles ein, was die Sehleistung und den Alltag verbessert. Spezialgeräte können sowohl Gleitsichtbrillen, Arbeitsplatzbrillen, Kantenfilter, oder auch Lupen sein. Sandra Endler Inhaberin von Low Vision Cottbus berät dazu ihre Kunden ganz individuell; denn jeder Alltag sieht anders aus, die Vorgeschichten sind individuell und die Wünsche der Kunden an das eigene Sehen ganz unterschiedlich. Was aber wenn die Brille eben doch nicht mehr ausreicht? Bei bestimmten Augenerkrankungen wie zum Beispiel Makuladegeneration oder diabetische Retinopathie bringt eine neue Brille nicht den erwarteten Seherfolg. Um trotz Augenerkrankung wieder lesen zu können, muss die Schrift mit entsprechenden Hilfsmitteln vergrößert werden. Eine wichtige Voraussetzung für das Testen von vergrößernden Sehhilfen ist die Bestimmung des Vergrößerungsbedarfs. Erst im Anschluss können entsprechende Sehhilfen ausprobiert werden. Gängige Hilfsmittel sind zum Beispiel Hand- und Standlupen.
Gute Handlupen sollten leicht und aus Kunststoff sein. Sie sind meist kostengünstig, sehr handlich und gut für unterwegs geeignet um zum Beispiel kurze Texte oder Preisschilder lesen zu können. Für langes Lesen, Rätseln oder auch Handarbeiten lohnt sich die Investition in eine Standlupe. Diese werden meist mit Beleuchtung und wechselbaren Lupenköpfen angeboten und sind ideal für die häusliche Anwendung geeignet.
„Allgemein muss gesagt werden, dass es nicht eine Sehhilfe für alle Sehaufgaben, aber für alle Sehaufgaben eine Sehhilfe gibt.“ so die die Diplomaugenoptikerin und Optometristin (FH) „Hier ist ausprobieren wichtig! Soll das Hilfsmittel zum Beispiel zum Lesen eingesetzt werden, ist es sinnvoll die Zeitung oder das Lieblingsbuch zum Probieren mitzunehmen.“ Welches Spezialgerät also das Richtige ist, findet Sandra Endler zusammen mit ihren Kunden im Beratungsgespräch heraus.
Hörentwöhnung
Wir wissen, das nur ein Bruchteil der ankommenden Sinneseindrücke im Gehirn verarbeitet und die übrigen einfach gefiltert und weggelassen werden. Dadurch entstehen unterschiedliche Wahrnehmungen. Wenn nun ein Sinn, wie das Hören, nicht mehr zuverlässig zur Wahrnehmung beitragen kann, muss es durch die verbliebenen Sinne ausgeglichen werden. Das führt zu Fehlinterpretationen. Aber durch den Hörverlust entsteht auch Stress im Gehirn, weil mehr Kapazitäten zur Verarbeitung von Höreindrücken aufgewendet werden müssen. Das räumliche Hören, Sprachdifferenzierung und Lautstärkeerkennung sowie Wiedererkennung werden von zunehmendem Hörverlust beeinträchtigt. Als Spätfolge stellt sich eine Hörentwöhnung ein. Symptome einer Hörentwöhnung können eine kurze Aufmerksamkeitsspanne und hohe Ablenkbarkeit sein, sowie Überempfindlichkeit bei Geräuschen, Gedächtnisstörungen, Verwechslung ähnlich klingender Wörter, schlechte Ortungsfähigkeiten, zögerndes Sprechen, Flache und monotone Stimme und Hörverzögerungen, Bei fortgeschrittener Hörentwöhnung wird das Gehirn „faul“, wenn es darum geht Hörinformationen zu verarbeiten. Wir schauen dann lieber genau hin als hinzuhören. Die Symptome einer Hörentwöhnung sind den Symptomen einer Demenzerkrankung ähnlich, da in Beiden Fällen das Abnehmen der Gedächtnis- und Denkleistungen die Folge sind. Eine Hörentwöhnung ist der häufigste Grund für das Scheitern einer Hörgeräteanpassung. „Wenn man einen Hörverlust hat und das schon über einen längeren Zeitraum, kann es am Anfang sehr störend sein, wenn man plötzlich mit einem Hörgerät versorgt wird und plötzlich wieder alles hört.“ so Anja Lehmann-Gumlich, Inhaberin von HörErlebnis, „Man muss sich erst wieder daran gewöhnen. Besteht der Hörverlust mehrere Monate oder gar Jahre, reicht es nicht mehr den Hörverlust auszugleichen um in geräuschvollen Situationen wieder verstehen zu können“, so die Hörtherapeuthin weiter. „ Hierzu muss auch die Hörentwöhnung im Gehirn rückgängig gemacht werden. Mit anderen Worten, das Gehirn muss seine Filterfunktionen und Interpretationen neu ausrichten bzw. kalibrieren. Der Grad der Hörentwöhnung muss ermittelt werden und mit Hilfe eines Hörtrainings und speziell abgestimmten Therapiegeräten die zentrale Hörleistung etwa sechs Wochen trainiert und verbessert werden.“
Innovative Lösungen und die individuelle Kunden-Betreuung einen HörErlebnis und Low Vision Cottbus in der Friedrich-Ebert-Straße 16. Die Gesundheitsexperten freuen sich auf ihren Besuch.
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