Am letzten Sonntag vor dem ersten Adventssonntag wird den verstorbenen Angehörigen gedacht
Region (MB/jk). Traditionell überliefert hat sich im deutschen Kulturraum die Zeit der stillen Novemberwochen als eine Zeit des Gedenkens.
Nicht wenige offizielle Feiertage sind diesem Anlass gewidmet: Allerheiligen, Allerseelen, Volkstrauertag, Buß- und Bettag und besonders der Totensonntag.
Bereits seit 1814 gab es die Form des Ewigkeitssonntag schon in Sachsen-Altenburg; zwei Jahre später hat Preußens Friedrich-Wilhelm III. zur Erinnerung an die Opfer der Befreiungskriege den „Feiertag zum Gedächtnis an die Entschlafenen“ angeordnet. Zwischen dem Sonntag des Gedenkens an die Kriegsopfer und dem erwartungsfrohen 1. Advent liegt der Totensonntag. Und egal, ob gläubig oder nicht, für viele Menschen in Deutschland hat eben dieser Tag eine besondere, sehr persönliche Bedeutung. Sie besuchen allein oder mit den Angehörigen Friedhöfe, zünden Kerzen an und schmücken die Gräber von verstorbenen Verwandten oder Freunden. Auch ein gemeinsames Essen gehört bei vielen Familien zur Tradition. Es stimmt schon: solange wir die Verstorbenen in unserer Erinnerung behalten, sind sie nicht wirklich tot.