Region (MB). Auch wenn der Gesetzgeber für Autoreifen kein Maximalalter festgelegt hat, geht nach einigen Jahren das „Leben“ eines Reifens unweigerlich seinem Ende zu. Das Material beginnt auszuhärten, spröde und rissig zu werden. Die Gefahr, dass sich die Lauffläche ablösen kann, steigt. Das Ausfallrisiko nimmt von einem Alter von sechs Jahren an deutlich zu, wie Studien der DEKRA Unfallanalyse zeigen. Von diesem Problem besonders betroffen sind alle Fahrzeuge mit geringer Jahresfahrleistung, wie etwa Wohnmobile, Wohnwagen, Anhänger, Motorräder, Cabrios und wenig gefahrene Pkw. Denn bei geringer Fahrleistung haben überalterte Reifen oftmals noch deutlich mehr Profil als das gesetzlich geforderte Minimum von 1,6 Millimetern. „Ich kann nur eindringlich davor warnen, über den Austausch von Reifen alleine anhand der Profiltiefe zu entscheiden“, sagt Christian Koch, Reifensachverständiger bei DEKRA. „Ein plötzlicher Reifenausfall kann erhebliche Sach- und Personenschäden zur Folge haben.“ Wie viele Jahre ein Reifen auf dem Buckel hat, können Autofahrer an der DOT-Nummer an der Reifenflanke ablesen. Die Ziffernkombination 2510 zum Beispiel bedeutet, dass der Reifen in der 25. Kalenderwoche des Jahres 2010 produziert wurde. Ein so gekennzeichneter Reifen wäre damit schon acht Jahre alt und sollte umgehend durch einen Fachmann überprüft werden. Insbesondere Schäden am Reifen stellen eine Unfallgefahr dar.