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Tipps für die Grab-Bepflanzung im Herbst

Totengedenktage bieten Anlass die Gräber der Liebsten festlich zu schmücken.

Allerheiligen, Allerseelen, Totensonntag und der konfessionsübergreifende Volkstrauertag: Viele nutzen die Zeit vor den Tagen der Besinnung dazu, die Grabflächen für den Winter und auch schon für das nächste Jahr vorzubereiten. So können bereits jetzt verschiedene Blumenzwiebeln gesteckt werden, um Eindrucksvolle Frühjahrsfarbakzente zu setzen. Auch der Cottbuser Nordfriedhof ist im Herbst eine Pracht. Eingeweiht wurde er am 20. November 1870 und bereits 1892 erweitert. F. CGA-Archiv

Region (MB). Trotz vieler schöner Lausitzer Herbsttage hat die kalte Jahreszeit begonnen. Es ist die Zeit der Besinnung und des Gedenkens – aber was sind überhaupt die Totengedenktage? Allerheiligen, Allerseelen, der Totensonntag und der konfessionsübergreifende Volkstrauer- tag: Viele Menschen nutzen diese Tage, um die Gräber ihrer Liebsten winterfest zu machen und festlich zu schmücken. Variantenreicher Grabschmuck, Schnittblumen und auch Gedenkartikel zeugen von einer lebendigen Erinnerungskultur. So wie die Natur in den Gärten und Parkanlagen noch einmal zur Höchstform aufläuft, so erstrahlt auch der Friedhof im Herbst in leuchtenden Farben und macht einen Besuch zum Erlebnis. Zu dieser Jahreszeit zeigen die Friedhofsgärtner nochmal die ganze Bandbreite ihrer Kreativität.

In der Auswahl der Pflanzen nimmt man meist Bezug auf die Vorlieben des Verstorbenen und berücksichtigt die Symbolik der Pflanzen. Neben den Herbstklassikern, wie Callunen oder Minicyclamen, sind Herbstzauber-Stauden ganz im Trend. Heuchera, das Purpurglöckchen, mit ihren rötlichen, pinken, silber oder auch grün bis gelben Blättern ist die Pflanze der Saison.
„Das Farbspiel der Heuchera ist gerade im Herbst besonders farbenfroh“, sagt Birgit Ehlers-Ascherfeld, Friedhofsgärtnerin aus Langenhagen und Vorsitzende des Bundes deutscher Friedhofs- gärtner. Zu ihr passen wunderbar Chrysanthemen in orangen, gelben, braunen oder roten Tönen, Bergenien oder aber auch Sedum. In Kombination dazu machen Gräser wie Carex albula, Freilandfarne wie Dryoperis atrata das herbstliche Bild perfekt. Daneben werden auch gestalterische Elemente, wie große Wurzeln, Steine oder Keramikkugeln, verwendet. Im November, wenn viele Blumen auf den Gräbern verblüht sind, sorgen Gestecke und Kränze auf dem Friedhof für Beständigkeit. Für die kunstvollen Gestecke setzen Friedhofsgärtner neben Tannenzweigen, Moos und Zapfen auch Wacholder und Trockenfrüchte ein.

Mit farbenfroher Bepflanzung – immer an die entsprechenden Monate im Jahr angepasst, sind die gärtnerisch gestalteten Gräber der Blickpunkt auf dem Friedhof. Das heute besondere Pflanzen für Menschen selbstverständlich als Trauerschmuck angesehen werden und überhaupt sich eine Friedhofskultur rund um ein bepflanztes Grab gebildet hat, ist nicht zuletzt auch auf die Arbeit und Mühen der Friedhofsgärtner in der Lausitz zurückzuführen. Die Friedhofsgärtner tragen mit ihrem gärtnerischen Beitrag, mit ihren „Gärten der Erinnerung“ besonders zum Bild auf dem Friedhof bei.

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