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Anmerkungen zu „Gold“ nach einem bekannten Hausmärchen

Szenenfoto
„Gold!“ heißt ein Singspiel für Kinder. Szenenfoto mit Rahel Brede (l.) als Jacob und Martha Jurowski als Gold
Foto: Marlies Kross

Cottbus. Regietheater für kleine Kinder – das schafft Spielmöglichkeiten, aber weder Tränen noch überhaupt Raum für Emotionen. Die Geschichte wirkt so kompliziert konstruiert, wie die Spiel-Faltkisten, die laut Text eigentlich Kiesweg sein müssten. Flora Verbrugge hat Grimms Hausmärchen vom Fischer und seiner Frau niederländisch betrachtet, und da wurde ein Singtext für den armen Jacob draus, den seine nicht körperlich vorkommenden bettelarmen und zugleich gierigen (?) Eltern drangsalieren, vom Fisch, dem der gute Junge das Leben schenkte, immer mehr Reichtümer zu fordern. Nachvollziehen kann das kein Kind, und an die Herzen geht sowas schon gar nicht.
Aber wenigstens ist es gut gespielt in der Cottbuser Kammerbühne. Die Musik kommt kindgemäß aus vielen Geräuschquellen, die zur Premiere Andrey Doynikov bewegte, Rahel Brede singt, turnt und spielt, immer ratloser dreinschauend, den Jungen Jacob, Martha Jurkowski tanzt, was zwischen Himmel und Meer geschieht. Die Kinder haben keine Zeit, den gepeinigten fFsch zu beklagen; sie müssen mitmachen mit Untensilien aus einer Schachtel neben ihrem Sitz, aber sie zaudern oft, denn selten wird klar, ob sie’s für die gute oder die gierige Seite tun sollen. Am Ende aber klatschen alle, Eltern hinten, Kinder ganz vorn, sofern sie den etwas gespenstischen Beginn verkraftet haben. J.Heinrich

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