Botschafter Georgiens und Vizepräsidentin des Landtages Brandenburg besuchten das archäologische Museum in Raddusch / Vorzeichen für Virchow-Ehrungen 2021 in Berlin und der Niederlausitz.
Region (L) Letzte Woche besuchten die Vizepräsidentin des Landtages , Barbara Richstein (CDU), sowie der Botschafter der Republik Georgien, S. E. Prof. Dr. Levan Izoria, auf Einladung von Jens Lipsdorf, Ehrenbürger der georgischen Hafenstadt Batumi, die Slawenburg Raddusch.
Hintergrund ist die umfassende Vorbereitung des Virchow-Jahres 2021. Lipsdorf plant in der dieses Jahr neu wiedereröffneten Slawenburg die Sonderausstellung „Rudolf Virchow – Archäologe in der Niederlausitz und im Kaukasus“. Damit dockt sich die Slawenburg 2021 an die Berliner Aktivitäten an, wo der weltbekannte Pathologe und Arzt der Charité allerdings als Archäologe in den bisherigen Vorbereitungen zu seinem 200. Geburtstag kaum wahrgenommen wird. Die Lausitzer sind hier besser aufgestellt, und so wird auch das im November erscheinende 5. NIEDERLAUSTZ-Jahrbuch den Ausgräber der Burger Schlossberges und Initiator der „Niederlausitzer Gesellschaft für Geschichte und Altertumskunde“ Rudolf Virchow zum Schwerpunkt-Thema haben.
Nachdem der Vetschaus Bürgermeister Bengt Kanzler als Hausherr die Gäste empfangen hat, wurden sie durch die neue Dauerausstellung geführt. Beim Einblick in die Ergebnisse der Tagebauarchäologie wurde immer wieder auf die Forschungsschwerpunkte und Erkenntnisse von Rudolf Virchow verwiesen.
Im Anschluss ist in einer Videokonferenz mit der Präsidentin der Humboldt-Universität Berlin, Prof. Dr. Sabine Kunst, das weitere Vorgehen der Zusammenarbeit besprochen worden. Die Präsidentin und früherer Brandenburgische Kultur- und Wissenschaftsministerin sagte ihre Unterstützung und aktive Hilfe bei der Organisation von Materialien, aber auch finanziellen Mittel für das Ausstellungs-Projekt an.
Die Slawenburg als eines der ungewöhnlichsten Bauwerke der Niederlausitz hat seit 28. August wieder geöffnet. Prägende Menschheitsepochen, wie Steinzeit, Bronzezeit und Mittelalter sind anschaulich inszeniert. Funde aus 130.000 Jahren sind Spuren der Menschen vergangener Zeiten, auch ihres Umgangs mit klimatischen Veränderungen. Vom Glauben der Lusizi zeugt eines der spektakulärsten Ausstellungsstücke, der Götze von Raddusch – die einzige slawische Götterfigur aus Brandenburg.
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