Wissenschaftsrat lobt Neuordnungskonzept / 10 Jahre Zeit für Baustellen:
Cottbus (mk). Pressekonferenz beim Präsidenten. Prof. Jörg Steinbach streicht mit seinem Zeigefinger über ein iPad. Als er wieder aufschaut, erklärt er stolz: „Die Potsdamer Presse spricht gar von einem Ritterschlag für uns.“ Gemeint ist die Stellungnahme des Wissenschaftsrates. Dieser prüfte die Qualität und Umsetzbarkeit des Neuordnungskonzeptes. Im Ergebnis ist der Rat vom Konzept überzeugt, dass jede Fakultät fachhochschulische und universitäre Anteile unter einem Dach vereint. Dies habe Bedeutung für die Regionalentwicklung, die eine große Aufgabe der Universität ist, heißt es in der Begründung. Der Präsident wertet diese Bestätigung als Schlusspunkt des Neustrukturierungsprozesses. „Die Handbremse ist gelöst“, sagt er. Die Hände in den Schoß zu legen, bedeute dies aber nicht, betont er zugleich. Schließlich habe der Wissenschaftsrat auch Hausaufgaben aufgegeben. Die wichtigste ist wohl der Wissens- und Technologietransfer. Um Neugründungen aber auch Patenten und Lizenzen ein stärkeres Gewicht zu geben, will der Präsident Firmen der Region besuchen, um zu erfahren, welche Forschung diese benötigen. Auch das Innovationszentrum in Senftenberg, so der Präsident, wird sich nicht allein aus der Region füllen. Um junge Leute nach Senftenberg zu holen, will er nun in ganz Ostdeutschland nach kreativen Köpfen suchen.
Das wichtigste Augenmerk liegt derzeit auf den Berufungen. „Die BTU wird nur Erfolg haben, wenn wir richtig gute Lehrkräfte in die Lausitz bekommen“, betont er. 26 Berufungsverfahren laufen derzeit – ein Generationswechsel. Der Präsident weiß, dass es wichtig ist, die Lehrkräfte erst einmal in die Lausitz zu locken. Wer die Infrastruktur gesehen hat, ist begeistert. Zehn Jahre, so ein Versprechen der Politik, hat die BTU Zeit zur Weiterentwicklung.