Woidkes Kehrtwende im Kunstmuseum / Im Dialog-Format am 26. Februar 2019 gab es viele Frage und schlüssige Antworten.
Cottbus (hnr.) Aus der CDU-Spitze grummelt es im Nachhinein: „Vor einem Jahr war Cottbus in den Augen des MP nicht in der Lage, die Aufgaben einer kreisfreien Stadt zu gewährleisten…, nun ist er auf Schmusekurs.“
Woidkes Kehrtwende vollzog sich mit der Bürde des Strukturwandels und natürlich vor den Wahlen, für die bis zum 1. September 2019 schwerlich eine ernstzunehmende Alternative auszumachen ist. Vor schwächelnder SPD gibt sich Woidke selbst stark in allen angesprochenen Fragen und fährt volles Kaliber auf: „Cottbus ist Motor, Herz und Hauptstadt der Lausitz. Was Cottbus vermag, prägt die Region.“ Es gibt noch etwas „Wir-verstehen-uns-so-gut“-Geplänkel zwischen MP und OB Holger Kelch (CDU) („Wir sind doch beide Ehrensenatoren im Lausitzer Karneval“), aber nach 13 Minuten geht es Dienstagabend im überfüllten Saal des Kunstmuseums zur Sache: Ihre Fragen bitte! Die kommen schnell und zahlreich. Schwerpunkte: Kohleausstieg, Windenergie, Projekte des industriellen Wandels, Wissenschaft, Schulbildung.
Woidke antwortet präzise, bündelt Sachverhalte, lässt gegebenenfalls Kabinettsmitglieder einspringen. Zusammenhänge sind ihm wichtig: „Strukturentwicklung findet schon lange statt. Was wir jetzt verhindern müssen, ist ein Strukturbruch.“ Es gibt mehrere Wortmeldungen, die unnachgiebiges Verhandeln der brandenburgisch-sächsischen Spitzen würdigen. Zum Kohleausstieg sagt Woidke: „Ich würde ihn lieber verzögern und die Entschädigungs-Milliarden, die den Bergbautreibern zugedacht sind, in die Struktur hier investieren.“ Er sagt auch, dass die Region Wissenschaft braucht, die Wirtschaft anzieht, weiß aber für die Probleme der BTU – Professor Schmidt (Künstliche Intelligenz) und Dr. Thiele, Eisenbahnwesen, keine Antworten. Allerdings könnte es für das Bahnwerk Arbeit an Hybrid-Loks geben. Von 400 Arbeitsplätzen spricht Ex-BTU-Präsident Steinbach. Vage noch, aber immerhin. Es stehen Wahlen bevor. Da redet man viel…
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