Bei der Parkeisenbahn ist Pause, aber im Verein wird die Loksanierung mit Spannung verfolgt
Cottbus (hnr.) Die aktiven Mitglieder des Vereins der Förderer der Cottbuser Parkeisenbahn blickten dieser Tage auf ein ereignisreiches Jahr 2019 zurück. Fast 38 000 Fahrgäste stiegen in die Züge ein, Cottbusverkehr als Bahnbetreiber ermöglichte Werterhaltungen, die Erwachsenen im Verein kümmerten sich engagiert um Jugendarbeit. Es gab erstmals eine Jugendkonferenz, informierte Ressortverantwortlicher Markus Jeß, der auch von einer Vereinsreise zur Kindereisenbahn Budapest/Ungarn berichtete. In diesem Sommer werden in Cottbus wieder Budapester Gäste erwartet.
Höhepunkt des letzten Jahres aber war die Würdigung der 1895 gebauten Schlepptenderlok „Graf Arnim“ als technisches Denkmal von nationalem Rang und damit verbunden die großzügige Mittelbereitstellung zur Sanierung der Lok. Der Verein selbst hatte 80000
der insgesamt 320 000 erforderlichen Euro aufgebracht. Vereinsvorsitzender Denis Kettlitz dankte der Stadt Cottbus, den Bundestagsabgeordneten Ulrich Freese (SPD) und Dr. Klaus Peter Schulze (CDU) sowie vielen Sponsoren, darunter mit der AGtien-Aktion auch dem „Märkischen Boten“, für die Hilfe bei der Finanzierung des Neuaufbaus der Lok. Die findet, wie Christian Menzel als ingenieurtechnischer und wissenschaftlicher Begleiter des Vorgangs berichtete, höchst professionell im tschechischen Zamberk statt. Läuft, einschließlich der Probefahrten ab September, alles planmäßig, könnte die Lok an ihrem 125. „Geburtstag“ am 6. Dezember zurück in Cottbus sein. Das würde dann gebührend mit allen Parkbahnfans gefeiert.
Ob die Lok eines Tages als touristischer Magnet zum Ostseeschnauft, bleibt indessen ungewiss. Im Ostseemanagement wird derzeit über einen Straßenbahn- oder einen normalspurigen Bahnanschluss des Strandes gerätselt.
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