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Das abgesagte Jahr klingt aus

Auch über den Jahreswechsel sollte es ruhig bleiben / Stübgen: „Statt Feuerwerke eine „Impfrakete“ zünden / Bei mildem Wetter fahren auch wieder die Spreewaldkähne / Theater laden kurzfristig ein.

Über 300 000 Kubikmeter Spreewasser sprudelt täglich in den Ostsee. Ein Spaziergang hierhin lohnt sich. Foto: Arnold

Region (h.) Nie, nicht einmal im Corona-Jahr 2020, hat es so viele Absagen gegeben, wie in dem endlich ausklingenden 2021. Jede Menge Premieren und Konzerte fielen aus, Gastspiele wurden abgesagt und fast alle Urlaubsreisen, die CDU sagte ihren Regierungsauftrag ab und der Cottbuser OB gab sogar seinen Amtsstuhl auf. Vorerst begehrt ihn niemand nachdrücklich. Zuletzt wurden auch Weihnachtsmärkte abgesagt und – welch trauriger Übergang – sogar schon der Neujahrspaziergang der Tierparkfreunde durch den Tierpark Cottbus.
Nur teilweise abgesagt sind hingegen die Demonstrationen und Spaziergänge der lautstark Unzufriedenen, die sich besonders in Cottbus sammeln – nach Polizeiangaben auch am 3. Weihnachtstag wieder in 60 Städten und Gemeinden Brandenburgs, allein in Cottbus mit 3 000 Menschen.
Innenminister Michael Stübgen begegnet mit staatsmännischer Gelassenheit und möchte „statt Silvesterfeuerwerken lieber eine Impfrakete zünden“. Alle, auch privat veranstaltete Böller sind dieses Jahr abgesagt, genauer: verboten.
Unterdessen haben hunderte Menschen einen offenen Brief des Cottbuser Aufbruchs, voran BTU-Präsidentin Prof. Gesine Grande unterzeichnet, der an die eigene Einsicht plädiert. Hinten dran aber längst nicht als letzte stehen derzeit Dr. R. Gengler und Sozialarbeiterin Desiree Droege. Jeder findet unter den fast 800 Namen Bekannte und Freunde.
Eine andere Initiative lädt Sonntag (02.01.2022), 18 Uhr, auf den Cottbuser Altmarkt ein, mit Kerzen der an Corona Gestorbenen – allein in Cottbus sind es 252 – still zu gedenken.

Weil kaum offiziell was los ist, wächst der Bewegungsdrang. Zu empfehlen sind Besuche in den Theatern in Cottbus und Senftenberg, die kurzfristig noch Karten anbieten. Auch der Cottbuser Tierpark hat offen, und ein sehr schönes Erlebnis ist ein Besuch am Künftigen Ostsee, dessen jetzt schnell steigendes Wasser im kommenden Jahr „wohl an der Abraumkante lecken“ dürfte, wie Protagonist Ingolf Arnold optimistisch hofft.

Auch die Cottbuser Wernerpassage mit dem Verlagshaus der Lausitzer Heimatzeitung zwischen Bahnhofstraße und Werner- straße verabschiedet das alte Jahr mit dem milden Licht der Herrnhuter Sterne. Auch ohne Weihnachtsmarkt erfreuen sich die Cottbuser am „Fest der tausend Sterne“, das auf dem Altmarkt beginnt und hier im Verlagsgelände noch lange nicht endet. Foto: Hnr.

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