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Das ausgezeichnete Theaterstück „KRG.“ kommt noch zweimal im Januar 2019

Piccolo zeigt sein Preisträger-Stück.

Piccolo-Regisseur Matthias Heine: „Was, wenn der Krieg nicht irgendwo wäre…?“ | Foto: JH

Cottbus (MB). Am 17. und 18. Januar 2019, jeweils um 19 Uhr, gibt es zusätzliche Aufführungen des Theaterstückes „KRG.“ im Piccolo Theater. Das Stück haben Regisseur Matthias Heine und der Piccolo Jugendclub in der Spielzeit 2017 erarbeitet. Es wurde im September 2018 mit dem Sonderpreis für Demokratietheater „Nah dran!“ vom Bund Deutscher Amateur Theater ausgezeichnet.
Das Stück widmet sich dem Heimat- und Demokratiebegriff in unserer Gesellschaft. Bewegt durch die Ereignisse im Nahen Osten und dem andauernden Krieg in Syrien, haben sich die Jugendlichen mit der Situation geflüchteter Menschen in der Stadt beschäftigt und den Einfluss auf unser Lebensumfeld untersucht.
Matthias Heine erklärt: „Der Heimatbegriff spielt im Stück eine zentrale Rolle.’KRG.’ ist der Versuch eines Perspektivwechsels. Was wäre, wenn der Krieg nicht irgendwo, sondern bei uns ausbrechen würde? Mit welchen Problemen wären wir konfrontiert?“
Die Inszenierung nutzt eine Textvorlage von Janne Teller, eine Novelle zum Thema Krieg. Eingebunden sind Textflächen aus Falk Richters Theaterstück „Fear“ sowie selbsterarbeitete Monologe aus der Welt der Jugendlichen.
„Dieses Stück ruft die Zuschauer dazu auf, sich auf die andere Tischseite zu setzen, denn niemand ist freiwillig auf der Flucht“, kommentiert Heine. Das Kinder- und Jugendtheater begleite sein Publikum wenn es sich mit grundsätzlichen Fragen des Lebens auseinandersetzt.
Das Piccolo Theater versteht sich als Ort, der einem humanistischen Menschenbild folgt und die Kreativität, die Kommunikation und den Meinungsaustausch fördert. Heine ergänzt: „Mit den Mitteln des Schauspiels, Puppenspiels und Tanzes bringen wir Gefühle, Träume und Wünsche, aber auch Probleme, Widersprüche und Fragen auf die Bühne, die besonders Kinder, Jugendliche und ihre Familien beschäftigen.“ Bereits seit fünf Jahren verleiht der Bund Deutscher Amateur Theater den Deutschen Amateurtheaterpreis. Der Sonderpreis ist einer von weiteren Preisen, die einmal im Jahr an junge Ensembles verliehen werden. Das Preisgeld in Höhe von 2000 Euro geht an das Ensemble, das mit einer Produktion öffentlich Flagge zeigt, sich gegen Widerstände positioniert, für Positionen einsteht und sich zur Demokratie und Toleranz bekennt. Aktuell arbeiten die Spieler und Spielerinnen im Piccolo an der Realisierung des Theaterstücks „Boys don’t cry“, das sich dem Thema der Männlichkeit, Gefühlswallungen und Identitätssuche widmet und im April 2019 auf die Bühne kommt.

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