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Drei Jahrzehnte erfolgreicher Vermieter im Seenland

Kommunale Wohnungsgesellschaft wird 30: „Wie schnell die Zeit vergeht…“.

30 jähriges Bestehen: Die KWG kann auf eine bemerkenswerte Unternehmensgeschichte zurückblicken. Ende 2020 bewirtschaftete sie 7.121 Wohnungen und 130 Gewerbeeinheiten, Garagen, Stellplätze und Gärten. Zudem wurde sie bereits zweimal als familienfreundliches Unternehmen ausgezeichnet Fotos: KWG

Seenland (MB). Als Nachfolger des früheren VEB Gebäudewirtschaft Senftenberg gegründet, zählt die Kommunale Wohnungsgesellschaft mbH Senftenberg (KWG) im Jahr 1991 insgesamt 24 Kommunen zwischen Großräschen und Ortrand. Heute – 30 Jahre später – zählen fünf Städte und Gemeinden zu den Gesellschaftern: die Kreisstadt Senftenberg, dazu Großräschen, Schipkau, Schwarzheide und Ortrand.
Seit November 2000 bis heute arbeitet Roland Osiander als Geschäftsführer der KWG. Zum Jubiläum sagt er: „Am 23.01.1991 war die Geburtsstunde der KWG mbH Senftenberg. Seitdem sind 30 Jahre vergangen und wir können mit Recht behaupten, dass unser Unternehmen ein echter Gewinn für die Region ist. Mein ganz besonderer Dank geht an unsere Mieter, Geschäftspartner sowie an das Team der KWG & BMA für das entgegengebrachte Vertrauen und Engagement in den zurückliegenden Jahren.“
Mit der Gründung 1991 gab es viel zu tun und der Plattenbaubestand war an die neue Zeit anzupassen. Im Jahr 2000 balancierte die KWG zwischen Unstimmigkeiten der Eigentümer mit der damaligen Geschäftsführung, einem Leerstand von über 20 Prozent, einem Schuldenberg von 160 Millionen Euro und sehr unzufriedenen Banken sowie der riesigen Problematik des massiven Wegzuges. Eine Krise ist immer auch eine Chance. Diese tat sich mit einer neuen Geschäftsführung für das Unternehmen auf. Das Image der KWG war bei den Mietern angeschlagen und das verheerende Rating bei den Gläubigerbanken eine große Hürde. Es musste ganz schnell ein umsetzbares Sanierungskonzept her, um die Leerstandentwicklung, den Umsatzrückgang und die großen wirtschaftlichen Probleme angehen zu können. Für alle Beteiligten, vom Mitarbeiter bis zum Gesellschafter, galt es das Unternehmen wieder auf einen guten und sicheren Weg zu bringen.
Die KWG hat auf die Platte und deren Sanierung gesetzt, um für tausende von Mietern einen bezahlbaren Wohnraum zu erhalten und soziale Sicherheit zu geben. Das ist ein Schatz, den die Beteiligungskommunen hüten sollten. Der Plattenbau hat nur dort einen schlechten Ruf, wo die Bestandspflege unterbleibt. Die KWG investierte seit 1991 insgesamt 396 Millionen in ihren Bestand mit entsprechenden Krediten. Ab 2000 wurden in schwierigsten Zeiten davon 227 Millionen Euro ohne Kredite investiert, gleichzeitig wurden die Verbindlichkeiten von 2000 bis heute von 160 Millionen auf 30 Millionen Euro gesenkt, eine enorme Leistung. Von 2002 bis heute wurden knapp 4.300 Wohnungen (108 Gebäuden) abgerissen. Eine der größten Herausforderungen in 30 Jahren Unternehmensgeschichte war und bleibt die nach wie vor rückläufige Einwohnerentwicklung. Damit bleibt der Stadtumbau ein gewaltiges Thema der kommenden Jahre und wird die KWG noch weiter alles abverlangen.

Roland Osiander ist seit November 2000 KWG-Chef und sanierte das Unternehmen erfolgreich

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