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ICE-Instandsetzung läuft

Bundeskanzler Scholz nahm symbolisch erste Bahn-Instandsetzungshalle in Betrieb / Bau in Rekordzeit / Bis 2026 entsteht eine weitere, noch größere Werkhalle / Insgesamt 1200 gute Arbeitsplätze.

Cottbus (h.) Traumkulisse am Donnerstagmorgen: glutroter Sonnenaufgang über Cottbus, darunter schiebt sich hinter den Bäumen von Westen her ein silbrig glänzender ICE Richtung Hauptbahnhof. Die Komplett-Instandhaltung dieser schnellsten Komfortzüge der Deutschen Bahn hat in Cottbus begonnen; die feierliche Einweihung der dafür in nur eineinhalb Jahren errichteten Produktionshalle nahm Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) am Donnerstag-Vormittag vor.
Dieses erste Großprojekt des Strukturwandels beschäftigt bereits 400 Fachkräfte. Mit der Milliardeninvestition des Bundes und der Bahn werden, nach Fertigstellung einer doppelt so großen Halle im Jahr 2026, etwa 1 200 neue Arbeitsplätze entstanden sein. Damit sei, so Brandenburgs Wirtschaftsminister Prof. Jörg Steinbach (SPD), ein Ersatzangebot geschaffen für wegfallende Stellen in der Energiewirtschaft. Unterdessen ist für 2027 der zweigleisige Ausbau der Bahnstrecke Cottbus-Lübbenau angekündigt, und Steinbach erklärte am Rande der Hallenübergabe, im Jahre 2028 werde es auch planmäßige ICE-Halte in Cottbus geben. Noch tags zuvor hatte das OB Tobias Schick auf dem Cottbuser Stadtempfang gefordert. Ihm habe eben eine hochbegabte Studentin aus Cottbus versichert, sagte er, wenn der ICE nach Cottbus fahre, werde sie hier ihre Zukunft suchen. Das sei kein Einzelfall, „sondern der Anspruch unseres Handelns“, hatte Schick betont.
In den nur eineinhalb Jahren Bauzeit hat die wachsende 450 Meter lange Instandhaltungshalle große Aufmerksamkeit der Bevölkerung und das Projekt jede erforderliche Unterstützung der Stadt- und Landespolitik gefunden.
Die Stadt Cottbus ist seit mehr als 150 Jahren nicht nur Eisenbahnknoten, sondern auch Bahn-Instandhaltungszentrum. Das Raw zusammen mit dem Bahnwerk und dem Reichsbahnbetrieb war neben der Textilwirtschaft größter Arbeitgeber. „Kaum eine Familie in Cottbus; deren Einkommen nicht mit der Bahn verbunden war“, erinnerte Ministerpräsident Dietmar Woidke. 2019 habe das traditionsreiche Bahnwerk vor der Schließung gestanden. Durch das Engagement der Bahnwerker im Verbund mit der Politik konnte der Instandhaltungsstandort Cottbus ins deutsche 50-Milliarden-Strukurstärkungsprogramm aufgenommen werden. Die Region, so Woidke, könne jetzt stolz sein auf das modernste Triebfahrzeug-Instandhaltungswerk Europas. Mit dem Werk entstehen in Cottbus auch verbesserte Straßenverhältnisse und diverser Zulieferbedarf.

Während die neuen Bahn-Instandhaltungshalle in Cottbus offiziell von Bundekanzler Olaf Scholz eröffnet wurde (11.01.24), protestierten davor die Bauern und Mittelständler  bei frostigen Temperaturen gegen hohe Steuern und Regulierungen. Foto: FH

 

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