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Kauscher Kosaken reiten weiter

Der Karneval Verein Kausche e. V. feiert am 16. März 2019 seinen 50. Geburtstag.

Der Karneval Verein Kausche e.V. ist seit fünfzig Jahren ein ständig nachwachsender Garant für gute Laune! Die Kosaken aus Kausche sind ein verschworener Haufen, ihre Waffen sind Sketche, Gesang, Tanz und andere Showelemente – und sie sind immer bereit zu neuen Taten | Foto: KVK

Drebkau (jk).Es gab und gibt viele Völker und Gruppierungen der Kosaken im Laufe der
Geschichte, und je nach Sichtweise existieren genauso viele Betrachtungen und Bewertungen. Das ist bei den Kosaken aus Kausche komplett anders, denn die gelten zwar auch als angriffslustig, aber ihre Ziele sind die Lachmuskeln des Publikums.
Bis hierhin alles klar, oder doch nicht? Dann hilft nur ein Anruf bei Andrea Schicktanz – sie ist die Präsidentin vom Karneval Verein Kausche e. V. und steckt mitten in den Vorbereitungen der Jubiläumsfeier am 16. März. „Im Jahre 1968 saßen fünf junge Männer im Fuchsbau im alten Kausche zusammen, unter ihnen Heinz Rasch, der die Idee hatte: lasst uns doch hier in Kausche mal Karneval machen – aber nicht so, wie das jeder macht mit Narrenkappe und Elferrat, sondern lasst uns als Kosaken zu Pferde durch Kausche reiten. So gab es dann 1968 die erste Karnevalsveranstaltung und im Februar 1969 wurde der Kosakenverein Kausche gegründet.“ Die Kosakenuniformen gibt es noch heute, natürlich in neuer, modernerer Form in den Farben rot-schwarz. Viele Jahre sind seither vergangen, aber das Gesamtkonzept blieb erhalten. „Wir haben kein Prinzenpaar und keinen Elferrat. Bei uns ist jeder ein „Kosak“ – einer mehr aktiv, der andere weniger.“, so Andrea Schicktanz.
Und manchmal wird die „große Geschichte“ auch auf die Region übertragen – auch die Kosaken aus Kausche mussten sich eine neue Heimat suchen, denn ihr Örtchen fiel wie andere auch dem fortschreitenden Tagebau zum Opfer „Im Februar 1996 gab es im alten Kausche die letzte Veranstaltung, traditionell im „Fuchsbau“. Traurig wurde dort Abschied genommen mit einem Zapfenstreich um 0.00 Uhr am Rosenmontag. Alle Gäste und Karnevalisten im Saal standen mit Tränen in den Augen da – ein trauriges Erlebnis für den KVK. Aber aufgeben oder aufhören?? Niemals. Im November 1996 zogen die Kauscher Kosaken zu ihrer ersten Veranstaltung ins Bürgerhaus im „neuen“ Kausche vor den Toren Drebkaus ein, und seitdem gibt es mehrere Veranstaltungen im Jahr in diesem Haus.“ erinnert sich die Präsidentin, die seit 1999 die Geschicke des Vereins leitet. Das war natürlich kein Neuland für sie, denn Andrea Schicktanz arbeitete zu diesem Zeitpunkt schon viele Jahre im Vorstand mit. Zudem war sie als eines der „Kauscher Tanzmädels“ aktiv. Diese Formation gibt es immer noch, aber sie ist nicht die einzige. Überhaupt scheint das Neu-Kauscher Wasser besonders belebend zu sein, oder wie erklärt es sich, dass es zudem noch die KVK-Minis, eine Tanzgruppe mit Kindern von 5 bis11 Jahren gibt, weiterhin die „ Piccolöchen“, bei denen sich die Mädels von 18 bis 22 Jahren schaffen, eine Frauengruppe, die tanzen und Sketche parodieren, die Funken – und nicht zu vergessen das supertolle Männerballett, die „Go Go‘s“? Das ganze Jahr über wird gearbeitet, geprobt, neue Veranstaltungsprogramme ausgetüftelt. Auch Andreas Tochter Annika begeistert seit 2007 das Publikum mit ihren Funkentänzen, die sie mittlerweile alleine choreografiert. Dafür wurde sie im Jahre 2017 vom Karnevalverband Berlin-Brandenburg ausgezeichnet.
Doch die Vereinsarbeit beschränkt sich nicht allein auf die Faschingszeit, sondern wird das ganze Jahr über gepflegt. So gehören die Radtour mit anschließendem Grillen, das Oktoberfest oder die Teilnahme an Veranstaltungen des Amtsbereiches Drebkau wie zum Beispiel dem „Drebkauer Kreisel“ für die knapp siebzig Vereinsmitglieder zum festen Bestandteil ihres Jahresplanes.
Die Jubiläums-Session klingt nun aus. Der KVK blickt auf sechs Highlights zurück, die vom Zampern in Kausche über die Veranstaltungen im Bürgerhaus, der Teilnahme am Zug der fröhlichen Leute in Cottbus und der „Doppelschicht“ am Rosenmontag mit dem Umzug in Drebkau und der Abendveranstaltung am Abend reichen – da ist schon Durchhaltevermögen gefragt. Am 16. März 2019 wird gemeinsam mit anderen Mitgliedern im Karneval Verband Lausitz das 50. Jubiläum gefeiert – und sicherlich entsteht im Trubel bereits die eine oder andere Idee für die nächste Session.
In diesem Sinne: Prost Kosaken, auf die nächsten Fünfzig!

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