Website-Icon Nachrichten aus Südbrandenburg

Landeskabinett sieht Cottbus als Motor des Strukturwandels

Bahnwerk Cottbus
Der Bau der Halle 2 läuft auf Hochtouren. Aktuell wird an Bodenplatte, Dach und Fassade gearbeitet. Die Fertigstellung dieser zweigleisigen Halle ist bereits für nächstes Jahr vorgesehen. Damit können Teile des neuen Werks zwei Jahre früher in Betrieb genommen werden als ursprünglich geplant. Parallel laufen die Vorbereitungen für die Planfeststellungsunterlagen der viergleisigen Halle 1, die im Oktober 2026 fertig sein soll. Foto: S. Roy

Cottbus (MB). Die Lausitzmetropole Cottbus hat nach Einschätzung der Landesregierung das Potenzial, gemeinsam mit der ganzen Region zur großen Gewinnerin der mit dem Kohleausstieg bis 2038 einhergehenden Strukturentwicklung Lausitz zu werden. Das sagte Ministerpräsident Dietmar Woidke am Dienstag bei einer gemeinsamen Sitzung mit der Stadtspitze in der Reihe „Kabinett vor Ort“. Unter der Leitung von Woidke und Oberbürgermeister Tobias Schick ging es vor allem um den Stand der Umsetzung der Leuchtturmprojekte der Strukturentwicklung in der Stadt. Dabei handelt es sich um den Aufbau des neuen ICE-Bahnwerks, den Lausitz Science Park an der BTU und das künftige Innovationszentrum Universitätsmedizin Cottbus (IUC). Zudem wurde über die damit verbundenen Verkehrsinfrastrukturprojekte gesprochen. Vor und nach dem Treffen im Stadthaus nahmen Ministerinnen und Minister presseöffentliche Termine in der Stadt wahr. Für den Abend luden Woidke und Oberbürgermeister Schick zum Bürgerdialog in die Oberkirche.
„Cottbus ist der Impulsgeber für eine starke Entwicklung der Lausitz. Wer in die Stadt kommt, kann den Aufbruch förmlich spüren und auch schon sehen. Das modernste Bahnwerk für die ICE-Instandsetzung mit künftig insgesamt 1.200 Arbeitsplätzen nimmt unweit des Bahnhofs sichtbar Konturen an. Im Nordwesten der Stadt wächst unter Federführung der Brandenburgischen Technischen Universität Cottbus-Senftenberg (BTU-CS) mit dem Lausitz Science Park eine Innovationslandschaft mit internationaler Strahlkraft. Und unser Projekt der Cottbuser Universitätsmedizin bringen wir Stück für Stück voran“, so Woidke.
Innenminister Michael Stübgen ergänzte: „Hier in Cottbus weiß man, was Strukturwandel bedeutet, denn hier wird seit drei Jahrzehnten Strukturwandel gelebt – mit allen Härten, aber auch mit Erfolg. Cottbus hat in den vergangenen Jahren gut gewirtschaftet und konnte seinen Kassenkredit seit 2019 um 140 Millionen Euro reduzieren. Damit ist Cottbus 2023 zum ersten Mal seit langem nicht mehr verpflichtet, ein Haushaltssicherungskonzept vorzulegen. Wenn diese Entwicklung so weitergeht, und davon gehe ich aus, wird Cottbus in Kürze alle Kassenkredite getilgt haben und sogar Rücklagen aufbauen können.“
Woidke bekräftigte, dass das Land die Stadt angesichts der guten Bevölkerungsentwicklung weiter tatkräftig unterstützen wird. Prognosen gehen von einem Bevölkerungswachstum auf mehr als 108.000 Menschen im Jahr 2030 aus.

Weitere Beiträge aus Cottbus und Umgebung finden Sie hier!

 

Die mobile Version verlassen