In der nördlichen Senftenberger Bahnhofstraße gibt es viel zu erleben
Senftenberg (trz). Die Senftenberger Bahnhofstraße gilt schon immer als die wichtige Nord-Süd-Verbindung der Seestadt schlechthin. Sie führt vom Markt im Herzen der Altstadt fast direkt zum namensgebenden Ensemble, nämlich dem Bahnhof. Gerade in ihrem nördlichen Abschnitt, konkret zwischen den Bahnbrücken und dem Abzweig Theaterpassage, passiert derzeit eine ganze Menge. Da wären zunächst die Bahnüberführungen, zwei an der Zahl. Die Durchfahrt ist aktuell gesperrt. Autofahrer müssen also, wollen sie in Richtung Krankenhaus oder Otto-Rindt-Schule, eine Umleitung in Kauf nehmen. Aktuell geht es direkt vor den Bahnbrücken, von Süden her gesehen, ohnehin nur nach rechts zum Bahnhof. Geradeaus und links in die Straße der Jugend verweigern Sperrschilder die Durchfahrt. Der Grund: Die Umverlegung von Wasserleitungen. Die Maßnahme soll im Oktober abgeschlossen sein.
Eine Bummelmeile
Ansonsten haben sich zwischen Bahnbrücken und Theaterpassage in den vergangenen Jahren und Jahrzehnten eine ganze Menge Geschäfte und Firmen angesiedelt. Am augenscheinlichsten sind natürlich die beiden Verbrauchermärkte Rewe und Aldi. Bevor diese errichtet wurden, befanden sich dort mehrere verwilderte Gärten, die wahrlich keinen attraktiven Anblick mehr gestatteten. Darüber hinaus hat sich die nördliche Bahnhofstraße als Bummelmeile etabliert. Zudem laden auch mehrere Gaststätten ein, beispielsweise das Restaurant „Olympia“ und das „Sahneschnittchen“. Schon allein der Name der Lokalitäten dürfte vielen Gästen das Wasser im Mund zusammenlaufen lassen.
Die Bahnhofstraße wurde bereits in den Jahren 2009/2010 grundhaft ausgebaut. Der zuvor löchrige Zustand der Fahrbahn und insbesondere der Rad- und Gehwege wird vielen Senftenbergern sicher noch in Erinnerung sein. Schon im Jahr 2008 wurde die Trasse kommunal.
Zuvor führte dort die B 169 entlang. Diese leitet den Verkehr seit 22. September 2008 auf der neuen dreispurigen Trasse an der Seestadt vorbei. Dennoch bleibt die Bahnhofstraße, so sagt das Rathaus, neben der Briesker Straße die am meisten befahrene Trasse Senftenbergs. Bereits vor fünf Jahren hatte eine Zählung ergeben, dass pro Tag rund 11 000 Kfz die „brodelnde Schlagader“ der Stadt befahren. Dennoch habe sich seit der Freigabe der Ortsumfahrung der Durchgangsverkehr um fast die Hälfte und der Schwerverkehr sogar um vier Fünftel verringert.
Bequeme Radanreise
Im Zuge des Straßenausbaus wurde eine zusätzliche Bushaltestelle eingerichtet sowie eine Fußgängerampel etabliert. Nicht zuletzt besitzt der Radfahrerverkehr seitdem eine gewisse Vorrangstellung. Denn Autofahrer müssen, wollen sie von der Bahnhofstraße abbiegen, beispielsweise in die Puschkinstraße, über einen „Huckel“ fahren. Über diesen verläuft der Rad- und Fußweg niveaugleich zur übrigen Trasse. Zudem verfügen fast alle dort ansässigen Unternehmen über Fahrradparkplätze, sodass die Anreise auch ganz bequem via Zweirad erfolgen kann. Nicht umsonst versteht sich Senftenberg als Fahrradstadt.
Derzeit sind vonseiten der Stadt keine weiteren Baumaßnahmen in der Bahnhofstraße vorgesehen. Übrigens: Links und rechts der Nord-Süd-Verbindung existieren zahlreiche Parkplätze. Hin und wieder gab es durch die Nutzer Beschwerden aufgrund mangelhafter Sicht beim Ein- und Ausparken sowie vor allem bei der Auffahrt auf die Bahnhofstraße. Die Stadt hat die Sichtverhältnisse prüfen lassen. Das Ergebnis: Es gebe dazu keinen weiteren Handlungsbedarf.