Schule „Am Wehlenteich“ lädt zum runden Geburtstag zum Tag der offenen Tür am 30. August
Lauchhammer (misa). Mit einem Tag der offenen Tür am kommenden Samstag von 14 bis 16 Uhr und einem großen Klassentreffen feiert die Oberschule am Wehlenteich ihr 60. Jubiläum. Der Bau der Großkokerei Lauchhammer vor 62 Jahren war einst der Beginn der Schule in der Naundorfer Straße. Denn mit ihm wuchs nicht nur die Einwohnerzahl, sondern auch die Schülerzahl der Stadt. Daher wurde 1952 mit dem Bau der Grundschule begonnen, die am 1. September 1954 eingeweiht wurde. 528 Schüler lernten fortan in 19 Klassen im neuen Bildungshaus, deren erster Schuldirektor Otto Richter war. Von den Schülern gehörten 350 der Pionierorganisation „Ernst Thälmann“ an. Benannt nach den beiden Erfindern des hüttenfähigen Kokses erhielt die Pionierfreundschaft der Grundschule den Namen „Professor Doktor Ingenieur Bilkenroth – Rammler“, womit sich auch der Kreis zur Großkokerei wieder schließt. Über die Jahrzehnte hinweg änderten sich nicht nur die Bildungsinhalte der Schule, sondern auch ihr Namen. So hieß die heutige Oberschule „Am Wehlenteich“ zunächst 2. Grundschule (1954-58), dann 2. Polytechnische Oberschule (1959-71), anschließend Wilhelm-Pieck-Oberschule (1971-91) sowie 1. Gesamtschule (1991-2001) und Gesamtschule (2001-05). Heute lernen an der Oberschule 200 Schüler. Nach Ingrid Kasper steht mit Elke Zahr erneut eine Frau an der Spitze der Schule. „Als ich das erste Mal die Schule betrat, habe ich mich sofort heimisch gefühlt. Mich berührte die Freundlichkeit und Offenheit der Schüler, der Mitarbeiter und der Eltern. Eine Herausforderung für das neue Schuljahr sind vor allem die Neugestaltung unseres Ganztagsbereiches, die Schaffung weiterer Kabinette für das Praxislernen und der Ausbau des grünen Klassenzimmers. Inhaltlich geht es auch darum, uns mit dem Thema der Inklusion noch stärker auseinanderzusetzen und den Unterricht mittels moderner Medien weiterzuentwickeln“. In den 60 Jahren der Schule gab es viel Wandel und Veränderung. Einstige Schüler sind heute gestandene Geschäftsleute oder arbeiten in der Kommunalpolitik. „Ich bin von der fünften bis zur achten Klasse in dieser Schule gewesen, um dann an die erweiterte Oberschule wegen der Ablegung des Abiturs zu gehen. Es war eine sehr gute Schule, da sie damals alles angeboten hat, was man so als Kind und Jugendlicher brauchte – gute Lehrer mit gutem Fachunterricht in gut ausgestatteten Unterrichtsräumen, eine ordentliche Schulspeisung, breit aufgestellter Sportunterricht sowie jede Menge kulturelle und sportliche Veranstaltungen“, erinnert sich der ehemalige Schüler und heutige Bürgermeister der Stadt Lauchhammer, Roland Pohlenz. Und auch der heutige Vorsitzende der Stadtverordnetenversammlung, Dr. Friedrich-Wilhelm Heßmer, lernte hier: „Damals war richtig was los. Ich erinnere mich, dass wir vor der Schule eine Freilichtbühne hatten, wo zum Beispiel zum Kindertag Veranstaltungen stattfanden. Das Geld dafür haben wir uns bei Schrott- und Altstoffsammlungen erarbeitet“.