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Viele Cottbuser und eine Künsler-Enkelin waren von der Vernissage begeistert
Cottbus (h.) Auch Fritz Lattke, der Neuendorfer und Fast-Cottbuser, ist nie an diesem Bahnhof in einen Zug gestiegen und wird das schöne Gebäude, wie die meisten heutigen Zeitgenossen, vielleicht nicht einmal wahrgenommen haben. Umso erstaunlicher, dass jetzt so viele Cottbuser zu dieser Ausstellung kamen, gewidmet dem Künstler zu seinem 125. Geburtstag. Auch eine Enkelin war aus Weimar angereist. Dort hat Lattke studiert, gelebt, gemalt. 600 Arbeiten zählt das Werkverzeichnis auf. Viele in Öl aus der späteren Schaffensperiode nach 1940 sind wehmütige Erinnerungen an die eher spärliche Landschaft des Spreewaldes nahe Vetschau mit hohem Himmel und vereinzelt Figuren im Schilf oder Gesträuch. Lattke malte, um zu leben, wurde nie hoch honorierter Staatskünsler. Seine Bilder hängen bei Liebhabern, sind auch am Markt zu finden, so dass der hier ausstellende private Sammler und das Wendische Museum zusammen etwa 40 Werke zeigen können. Die Kunst Lattkes, der mit feinem Strich die Stimmung zeigt, die nur malt, wer sie tief fühlt, ist sehenswert.
Der Großenheiner Bahnhof am neuen Tunnelausgang des Hauptbahnhofs hat für Kunstfreunde donnerstags und freitags von 10 bis 16 Uhr und an Sonnabenden 14 bis 19 Uhr offen. Die Bilder sind bis 28. März zu sehen.