Region (MB) Zwei Drittel der Handwerksbetriebe in Südbrandenburg wünschen sich, dass die Corona-Beschränkungen ab 20. April zumindest teilweise aufgehoben werden. Das ergab eine Blitzumfrage der Handwerkskammer, an der sich 688 Unternehmen beteiligten. 81 Prozent derjenigen, die ihr Geschäft schließen mussten, sind bereit, Schutzmasken im Arbeitsalltag zu tragen, um tätig sein zu können.
Anders als frühere Krisen hat Corona sofort gravierende Auswirkungen auf das Handwerk in fast allen Gewerken. „Die Landesregierung hat bisher richtige Zeichen gesetzt“, sagt HWK-Hauptgeschäftsführer Knut Deutscher. Das sehen auch die Handwerker so.“ 75 Prozent sind mit der Arbeit in Potsdam in weiten Teilen zufrieden. „Allerdings wäre es an der Zeit, Wege aufzuzeigen, wie die Wirtschaft wieder hochgefahren werden soll. Verantwortungsvolle kleine Schritte sollten motivierende Signale senden“, so Deutscher.
66 Prozent der Unternehmen sind für ein Ende der Corona-Beschränkungen. Mehr als die Hälfte (59,6 Prozent) plädiert dafür, die Maßnahmen nur teilweise und im Einklang mit den Hinweisen der Experten zu lockern.
Finanzielle Soforthilfe, Kurzarbeit oder Steuerstundung treffen im Handwerk auf positives Echo – sofern sie denn bei den Unternehmen schon eingetroffen sind. Darüber hinaus wünschen sich die Betriebe eine Aufstockung des Kurzarbeitergeldes auf 100 Prozent oder finanzielle Hilfen für Azubis und Minijobber.
Nach dieser Krise erwarten Unternehmen eine echte Steuerreform, ein Konjunkturpaket und die Senkung des Mehrwertsteuersatzes für Handwerkerleistungen auf sieben Prozent sowie auf deutlich weniger Bürokratie.
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