BUND warnt vor übergroßer Verbrennungsanlage und Müllimporten / Gefahr für See und Teichgebiet.
Region (MB) Der Landesverband des BUND – Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland – hat fristgerecht Einwendungen gegen die Genehmigung der Müllverbrennungsanlage in Jänschwalde erhoben. Die LEAG hatte die Genehmigung für eine Müllverbrennungsanlage mit einer Kapazität von 66 Tonnen pro Stunde beantragt.
Die Einwendungsfrist endete am 30. September. Heide Schinowsky (Bündnis 90/GRÜNE) aus Jänschwalde sagt: „Die Anlage ist klimaschädlich, überflüssig und mit erheblichen Belastungen für Mensch und Umwelt verbunden. Wir werden alle rechtlichen und politischen Mittel nutzen, um die Errichtung zu verhindern.”
Der BUND wendet ein, dass zulässige Grenzwerte überschritten werden. Die nach der Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie geschützten Gebiete „Peitzer Teiche“ (in 1,3 km Entfernung) und „Spree zwischen Peitz und Burg“ (in 1,7 km Entfernung) würden beeinträchtigt. Zudem befindet sich das Vogelschutzgebiet „Spreewald und Lieberoser Heide“ in 0,3 km Entfernung. Die Angaben des Antragstellers zum Artenschutz in Bezug auf Reptilien und Vögel seien, so der BUND, unzureichend. Franziska Heß, die den Einwender als Rechtsanwältin vertritt, spricht von „erheblichen Mängeln im gesetzlichen Artenschutz.“
Bei einer Gemeindeversammlung zu dieser Angelegenheit am 24. September hatten sich zum Bedauern der Anwesenden keine LEAG-Vertreter blicken lassen. Die Bürger sehen bei der überdimensionierten Anlage die Gefahr übermäßiger Straßentransporte. Es wurde auch die Frage nach der Endlagerung der Schadstoffe gestellt.
Der Informationsbedarf ist vor Ort sehr groß. Sowohl in Heinersbrück als auch in Jänschwalde sehen die Bürger das Projekt Umfragen zufolge sehr kritisch.
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