Senftenberg ehrt den verdienstvollen Intendanten der neuen Bühne.
Senftenberg (MB). Zu Ehren des 2021 verstorbenen langjährigen Intendanten des Theaters neue Bühne Senftenberg hat die Stadt Senftenberg am 1. Mai eine Stele enthüllt. Zahlreiche Senftenbergerinnen und Senftenberger, Vertreter der Stadtverordnetenversammlung sowie die Witwe von Heinz Klevenow, Sybille Böversen, nahmen an der Feierstunde auf dem Platz in der Theaterpassage teil.
Bürgermeister Andreas Fredrich würdigte in seiner Ansprache die Verdienste Heinz Klevenows: „Am 4. März 2021 verlor Senftenberg den Mann, ohne den unsere Stadt nicht die kulturelle und künstlerische Bedeutung in der gesamten Lausitz hätte, die sie heute genießt. Denn es war Heinz Klevenow, der in den Umbrüchen der Nach-Wende-Zeit mit großer Energie, guten Ideen und viel Überzeugungskraft das Theater der Bergarbeiter rettete und zum Theater neue Bühne machte.“
Andreas Fredrich betonte insbesondere die Entwicklung des Konzeptes als Kinder- und Jugendtheater und die Bedeutung des Theaters für die Kommunikation und Diskussion in der Stadtgesellschaft und in der Demokratie insgesamt. „Heinz Klevenow war ein Mann dieses Dialogs. Er hat Kinder und Jugendliche mit humanistischen Werten vertraut gemacht. Er trat mit großer Energie Widerständen und Pessimisten entgegen. In den Jahren unmittelbar nach der Wende, in den Jahren seiner Intendanz von 1989 bis 2004, war er für Senftenberg der richtige Mann zur richtigen Zeit am richtigen Ort.“
Manuel Soubeyrand, Intendant der neuen Bühne, sagte: „Der Mensch ist erst wirklich tot, wenn niemand mehr an ihn denkt“ und zitierte damit Bertolt Brecht, den Klevenow besonders schätzte.
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