Ministerpräsident Dietmar Woidke voller Lob beim Stadtempfang OB Tobias Schick dankt „knausernden“ Vorgängern und fasst für Kinder in die Vollen / Ehre für Jana Gerber und Sebastian Lemke.
Cottbus (h.) Volles Haus am Mittwochabend in der Stadthalle. Um die 1500 Cottbuser und Gäste waren der OB-Einladung zum Neujahrsem-pfang gefolgt, bis zu 200 sahen zeitweilig das Geschehen per Livestream. Handwerker, Unternehmer, Abgeordnete aller Ebenen, Ehrenamtler, Angestellte, Sportler – allen dankten Ministerpräsident Dietmar Woidke und OB Tobias Schick für tägliches Engagement. In die Ehrenchronik durften sich auf Vorschlag der Wirtschaftskammern Fleischermeistersfrau Jana Gerber, Vorsitzende des Arbeitskreises Unternehmerfrauen der Handwerkskammer, und Handelshof-Geschäftsführer Sebastian Lemke, Präsident des Lieblingsfußballclubs aller Cottbuser, eintragen. Ministerpräsident Woidke wünschte sich wachsende „Grundfröhlichkeit“ der Cottbuser; es gebe gute Anlässe dafür: den eben in Produktion gegangenen ICE-Instandhaltungs-Betriebsteil, die Cottbuser Medizin-Uni, die er zusammen mit Sachsens Ministerpräsident voranbringe und die schon 2026 erste Immatrikulationen vornehmen werde, schließlich das Science-Center (Experimentierhaus) an der Stelle, wo er, Woidke, einst in der Zimmermann-Kaserne 18 Monate Wehrdienst abgerissen habe. Cottbus bewege sich und gebe inzwischen Brandenburg das Tempo vor, sagte er, und Tobias Schick hatte es leicht, den Ball aufzunehmen: „Was wir tun ist viel, aber es reicht nicht – wir brauchen Hilfen von Bund und Land“, sagte er. Kommunen dürften nicht als Bettler dastehen. Insbesondere forderte er ein Schulförderungsprogramm des Landes. Cottbus braucht, auch wegen kinderreichen Ausländer-Zuwachses, mindestens noch zwei Schulen. Schick dankte allen vier anwesenden OB-Vorgängern für ihre Sparpolitik. Ihr kluges Knausern ermögliche jetzt Investitionen. Allein drei Millionen will der OB dieses Jahr für Kindergärten ausgeben. Einige Botschaften oder Weglassungen überraschten. Der Ostsee soll nun nach erlebten Wetterkapriolen Speicher werden, von einer BuGa-Bewerbung war ebenso wenig die Rede wie von Stiftungs-Kultur (Theater/ Galerie/ Branitz), die sich längst dort aufhält, wo das CTK eben hinging – in Landesverantwortung. Es blieb viel Zeit für Gespräche unter den Neujahrsgästen und erstmals beim solchem Empfang sogar für Tanz.
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