Oper in drei Akten von Leos Janácek nach Alexander Nikolajewitsch Ostrowskis “Gewitter” Deutsche Fassung von Reinhold Schubert.
Eng ist die Welt von Katja Kabanowa. Fürchterlich, beklemmend eng. Und heuchlerisch, voller Lüge. In ihr herrscht Katjas Schwiegermutter, eine gefühlskalte, dominierende Frau, die jede lebendige Regung bei anderen misstrauisch beäugt. Ihr Sohn Tichon wagt nicht zu widersprechen und ergibt sich dem Alkohol. In nächtlichen Träumen phantasiert Katja Fluchtversuche und erotisches Ausleben. Als Tichon für zwei Wochen auf Weisung seiner Mutter für Dienstgeschäfte den Ort verlassen muss, passiert, was passieren muss: Katjas Freundin Barbara organisiert ein Rendezvous mit Boris. Beide, der junge Mann aus der Großstadt und die verheiratete Katja, verfallen einander. Als nach zehn Tagen Tichon vorfristig von seiner Dienstreise zurückkehrt, bahnt sich die Katastrophe an: Wie vor einem Gewitter steigt die Spannung zwischen den handelnden Personen, das Klima wird immer unerträglicher. In völliger Verzweiflung und unter dem Druck der Schwiegermutter gesteht Katja ihr Liebesverhältnis. Scheinheiliges Unverständnis schlägt ihr entgegen. Die Kleinbürgerhölle forciert ihre Schuldgefühle, die unweigerlich in die Katastrophe führen. Unter der musikalischen Leitung von GMD Reinhard Petersen und in der Inszenierung von Operndirektor Martin Schüler sind in den Hauptpartien Sabine Paßow (Katja), John Pierce (Boris), Marie-Luise Heinritz/Carola Fischer (Kabanicha), Hardy Brachmann (Kudrjasch), Waltraud Hoffmann-Mucher (Barbara), KS Horand Friedrich (Dikoj) und Dirk Kleinke (Tichon) zu erleben. Die Ausstattung entwarfen Dieter Richter (Bühne) und Gundula Martin (Kostüme). Christian Möbius studierte des Opernchor des Staatstheaters ein.
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