Eine neue Biographie über einen Dichter, der schon so oft beschrieben worden ist? Warum nicht? Schließlich wurde über Lessing so viel geschrieben, weil jede Epoche ihre eigene Sicht auf den großen Aufklärer hat. Weil er, bis heute noch, anregt und provoziert. Weil – um das Ergebnis der jüngsten Biographie von Willi Jasper vorwegzunehmen – sein eigentliches Werk, die Aufklärung, ebenso wie in ihrer Folge die Gleichberechtigung der Juden in seiner Zeit ebenso wenig beendet wurde wie in unserer.
Willi Jaspers Buch “Lessing. Aufklärer und Judenfreund” , erschienen 2001 im Propyläen Verlag, ist seit langer Zeit die erste große Biographie über Gotthold Ephraim Lessing. Willi Jasper ist Publizist, erfolgreicher Buchautor, Literaturwissenschaftler, ausgewiesener Kenner der Aufklärung und der umfangreichen Lessing-Überlieferung, aber auch der aktuellen Forschung. Einfühlsam schildert er den Philosophen, Dichter, Dramatiker und bedeutendsten Vertreter der deutschen Aufklärung als die große Gestalt der religiösen und weltanschaulichen Toleranz, aber auch als den rebellischen Intellektuellen, der mit seinem Nonkonformismus die Zeitgenossen brüskierte.
Im Anschluss an die Lesung von Prof. Dr. Willi Jasper aus seiner Lessing-Biographie
ist eine Diskussionsrunde geplant. Zu Gast sind vom Staatstheater Cottbus: Christoph Schroth, Intendant und Regisseur; Gisela Kahl, Dramaturgin und Wolf-Dieter Lingk, Schauspieler und Darsteller des NATHAN in der Cottbuser Inszenierung von Lessings Schauspiel “Nathan der Weise”, das Christoph Schroth in Szene setzte.
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