Meinung von Bürgern: Spremberg ist an der Niederlage nicht unschuldig:
Spremberg (trz). Die Niederlage der Spremberger bei der Bewerbung um die Landesgartenschau 2019 wird vonseiten der Protagonisten genau analysiert. Das kündigt Bürgermeisterin Christine Herntier an. Bislang könne sie sich zumindest öffentlich nicht erklären, was der entscheidende Grund für die Absage war. „Wir alle standen voll hinter dem Konzept“, so die Rathauschefin. Sie vermutet, dass möglicherweise doch die prekäre Finanzsituation der Spreestadt den Ausschlag gegeben haben könnte. Derzeit gibt es in Spremberg aufgrund der hohen Gewerbesteuerrückzahlungen eine Haushaltssperre.
Jetzt wolle sich die Kommune bemühen, die Bewertungskriterien vonseiten des Landes zu erhalten, um diese gründlich auszuwerten. Einen Termin mit Infrastrukturminister Jörg Vogelsänger in Spremberg zur weiteren Unterstützung der Stadt gebe es indes noch nicht. Dies werde nach jetzigem Stand voraussichtlich erst zu Beginn des neuen Jahres geschehen.
Unter der Hand wird allerdings gemunkelt, dass sich Spremberg die Laga-Niederlage großteils selbst zuzuschreiben habe. Eine Ursache sei, dass entgegen öffentlicher Beteuerungen, das Rathaus nicht wirklich zu 100 Prozent hinter dieser Vision gestanden habe. Außerdem gab es unter den Stadtverordneten während der Sondersitzung im August keine einheitliche Zustimmung zur Landesgartenschau. Auch Bürgermeisterin Christine Herntier hatte bei der namentlichen Abstimmung mehrere Sekunden gezögert, als sie der Laga-Bewerbung letztendlich ihre Stimme gab.