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Hier lernen Schüler nahe an der Praxis

Visitation in der Friedrich-Hoffman-Oberschule hat Brandenburgs Bildungsministerin begeistert
Großräschen (hnr.). Brandenburgs Schullandschaft bleibt in Bewegung. Derzeit ordnen sich die Schulämter neu. Statt der jetzigen vier wird es ab 1. Oktober nur noch eines in Potsdam geben, dem vier Regionalstellen zugeordnet sind. Die südbrandenburgische reicht vom Seenland über Cottbus und Spree-Neiße bis nach Dahme.
In den vier Bereichen laufen derzeit Lehrer-Eltern-Schüler-Foren unter der Dachmarke „Bildungsland Brandenburg“. Am Montag gab es solch eine Runde in Frankfurt/Oder, am 9. April mit dem Einzugsgebiet Seenland die vierte in Cottbus. Ministerin Martina Münch kann dabei auf lebhafte Eindrücke aus Großräschen zurückgreifen. Hier war sie unlängst während einer turnusmäßigen Schulvisitation „ohne aktive Rolle“ ein Mitglied der unabhängigen Kommission, die in der Friedrich-Hoffmann-Oberschule nach dem Rechten sah.
Schulvisitationen sind seit 2006 im Lande üblich und sollen im Fünf-Jahres-Zyklus stattfinden. Neben Eltern-, Schüler- und Lehrerbefragungen gehören dazu Hospitationen bei Unterrichtsproben. „Wir schauen uns über mehrere Tage alles sehr genau an und werten die Eindrücke unmittelbar danach mit  der Schule und dem Schulträger, in diesem Falle dem Bürgermeister, aus“, erklärt Martina Münch.
Die Großräschener Schule war einst eine „Brennpunkt“-Schule, also eine, in der sich Probleme häuften. Heute ist das in diesem „Haus voller Leben, Haus der Ideen“, wie sich die Schule selbst definiert, ganz anders. In Verbindung mit regionalen Unternehmen wird hier ausgeprägt praxisbezogen unterrichtet, was Schülern und Lehrern viel Spaß macht. Auch die Eltern sind zu 80 bis 90 Prozent zufrieden bis sehr zufrieden. Schulleiter Olaf Köckritz darf mit seinem Team stolz auf das Erreichte sein. Und Ministerin Martina Münch sieht sich in einer schulpolitischen Kernabsicht bestätigt. Sie will Oberschule und Gesamtschule annähernd niveaugleich haben, um die Durchlässigkeit des brandenburgischen Bildungssystems weiter zu stabilisieren. Ihr Credo: „Nicht jedes Kind muss gleich zum Gymnasium, aber für jedes muss der Weg zur höheren Bildung offen sein.“

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