Technologie soll Erzeugung und Last vernetzen.
Cottbus (dk). Bereits im Jahr 2018 könnte die LEAG mit dem Bau einer großen Batterie beginnen. Vorausgesetzt, die Wirtschaftlichkeitsberechnungen sind erfolgreich.
Genau an dieser arbeitet das Unternehmen gerade. Gemeinsam mit dem Technologiepartner Siemens will die LEAG an ihren Standorten die bestehenden Kraftwerke durch neue Technologien ergänzen und ihre Betriebsführungs- und Leitsysteme im Sinne einer für die Versorgung optimalen innovativen Vernetzung von Stromerzeugung und abgeforderten Bedarf entwickeln. Der Fokus liegt dabei auf der Kombination von grundlastfähigen Braunkohlenkraftwerken und spitzenlastfähigen Batteriespeichern in relevanten Größenordnungen. „Wir wollen den Transformationsprozess des Energieversorgungssystems zielgerichtet und langfristig begleiten“, begründet der Vorstandsvorsitzende der LEAG, Dr. Helmar Rendez, die strategische Ausrichtung seines Unternehmens. Dazu wolle die LEAG ihren bestehenden Kraftwerkspark als Standort für industrielle Großspeicher aktiv nutzen. Die Lausitzer Braunkohlekraftwerke können bereits heute 70 Prozent der Regelleistung herunterfahren, um Schwankungen im Netz auszugleichen. Genau diesen Vorteil will das Unternehmen zukünftig am Markt verkaufen. Damit stellt sich der Konzern der Energiewende und möchte neue Geschäftsfelder erschließen. Die LEAG verfügt über erschlossene und strategisch wichtige Standorte in der Metropolregion Berlin sowie in Brandenburg und Sachsen. Dazu zählen neben den drei Lausitzer Braunkohlenkraftwerken und der Beteiligung am Kraftwerk Lippendorf auch zwei Gasturbinenkraftwerke innerhalb des Berliner Speckgürtels.
„Gemeinsam mit Partnern wie Siemens planen wir, unsere Standorte zu Pilotstandorten zur nachhaltigen Umsetzung der Ener- giewende weiterzuentwi-ckeln. Die kontinuierliche Sicherstellung von Frequenz- und Spannungshaltung stellen unerlässliche Leitplanken beim Vorhaben Energiewende dar. Darauf sind wir mit unseren Anlagen spezialisiert“, sagt Dr. Rendez. Für die Anschubfinanzierung setzt das Unternehmen auch auf mögliche Fördermittel vom Land. Die Brandenburger Landesregierung plant für das Thema „Speicher“ ein Förderprogramm von 50 Millionen Euro aufzulegen.