Handwerksbetriebe müssen immer mehr für ihre Produktionskosten aufwenden .
Region. Energie- und Rohstoffpreise steigen derzeit in besorgniserregende Höhen, teilweise um 110 Prozent innerhalb eines Jahres. Das belastet die Verbraucher, aber auch das Handwerk. Zudem wirtschaften Unternehmen in Deutschland mit den höchsten Energiekosten in Europa. Eine Studie im Auftrag der bayerischen Wirtschaft prognostiziert einen Anstieg der Stromgroßhandelspreise um 50 Prozent und mehr bis 2030. Zu den explodierenden Preisen kommen Lieferschwierigkeiten, die immer wieder zu zeitlichen Verzögerungen führen.
Der Stopp an der Tankstelle ist dieser Tage so teuer wie nie zuvor. Für einen Liter Super müssen Autofahrer mittlerweile weit über zwei Euro bezahlen.
Doch wo lässt sich Geld sparen? An Rohstoffen, Baumaterialien und Mitarbeiterlöhnen kann nicht gespart werden. Auch der Verzicht auf Firmenfahrzeuge ist nicht praktikabel, denn Backwaren müssen in die Filialen und Mitarbeiter auf die Baustellen. Firmenfahrzeuge nicht mehr zu bewegen ist keine Option für die Handwerksbetriebe. Um Energiekosten zu sparen, produziert ein Dachziegelhersteller jetzt nur noch einschichtig. Damit kann das Angebot mit der Nachfrage nicht Schritt halten. Die Produktpreise steigen weiter und führen zu noch höheren Einkaufspreisen.
Die Politik ist dringend gefordert.
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