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Cottbus: Vornehmes Hotel in der Bahnhofstraße

Bahnhofsstraße
Vor dem zweiten Weltkrieg gab es in der Bahnhofsstraße ein Hotel.

„Das Bild zeigt sehr schön, wie idyllisch und gleichzeitig vornehm unsere Bahnhofstraße einst war“, freut sich Helmut Dietrich aus Cottbus. In der Tat befand sich das Hotel „Kaiser-Adler“ im Eck-haus Bahnhofstraße 29/30 / Lausitzer Straße, heute Kolpingstraße. Das Haus hatte, wie alle Gebäude hier am Bahnhofsberg, den Fliegerangriff schwer beschädigt überdauert. Ein Hotel entstand nach 1945 aber nicht mehr.
Der „Kaiser-Adler“ war eines der noblen Häuser, die vor allem Geschäftspartner der hiesigen Tuchindustrie oder hohen Verwaltungsbesuch beherbergten. Auch die besseren Vereine und Gesellschaften trafen sich in solchen Häusern. Alle hatten schon damals überdachte Außenterrassen mit viel Blumenschmuck. „Daran können sich heutige Gastronomen noch ein Beispiel nehmen“, meint S. Borchardt, die mit Arthur Borchardt, dem Hotelbesitzer aus den 1930er Jahren, weitläufig verwandt ist. Das Hotel selbst kennt sie nicht mehr, weiß aber, dass auch Oberkellner Jacobi gleich im Hause wohnte und dass es auch eine Wohnung für den jeweiligen Portier mit seiner Familie gab.
Gegründet worden ist das Hotel um 1900. Im Fernsprechbuch von 1916 firmiert Hotelbesitzer Herms als „Hoflieferant“. Eine Herms-Witwe ist um 1940 auch wieder Hauseigentümerin, während der Hotelier nun Rossow heißt.

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