Thomas Methe schreit uns: „Das aktuelle Rätselbild zeigt den Blick in die Cottbuser Straße. Die Aufnahme ist aus dem Jahr 1905. Zur damaligen Zeit bildete sich eine große Menschentraube, weil sich hier damals der Marktplatz befand, wo die Marktleute ihre Waren an die Bürger verkauften. Die beiden Eckgebäude vorn wurden 1906/1907 aufgestockt. Vom Rätselbild aus gesehen, führt die Cottbusser Straße nach Eulo und in umgekehrter Richtung zur Sankt Nikolai Kirche, eine gotisch dreischiffige Hallenkirche, die etwa 1430 erbaut wurde. Die damaligen Häuser waren bis zur Jahrhundertwende nur zweistöckig. Eine Vorschrift des Grafen von Warschau, aus dem Jahr 1748, legte die Bauausführung fest. Diese Vorschrift erschien, nachdem im Juli 1748 eine Feuersbrunst zum wiederholten Male die Stadt fast vollständig in Asche gelegt hatte“.
Horst Hauschke schreibt: „Zum Rätselbild in Nr. 38 kann ich feststellen: Es könnte frischen Kaffee gegeben haben, denn die Ladentür von Kaisers Kaffeegeschäft am Markt ist offen. Einen Anlass, Kaffee auszuschenken, könnte es auch gegeben haben: Warum schauen fast alle Menschen am Markt und in der Cottbuser Straße in Richtung Osten auf den Eingang (auch Ausgang) der Sankt Nikolai Kirche? Vielleicht kommt ein Brautpaar nach der Trauung heraus, oder der Schützenverein hat seine Fahnen weihen lassen. Es liegt auch nahe, dass ein Festgottesdienst nach Renovierung der Kirche der Grund für den Anlauf war, denn zwischen 1891 und 1899 gab es wiederholt Bauarbeiten an und in der Kirche. Jedenfalls ist das Foto vor 1907 entstanden, danach hatten die Eckhäuser am Markt/ Cottbusser Straße mehre Stockwerke“.
Angelika Quander mailte uns:
„Das Bild zeigt den Blick von der St. Nikolai Kirche in die Cottbuser Straße im Jahre 1905. Die meisten Häuser am Marktplatz waren bis zur Jahrhundertwende nur zweistöckig. Eine Vorschrift des Grafen von Warschau – aus dem Jahre 1748 – legte die Bauausführung fest, wonach „die Häuser am Markt und in den Hauptstraßen zwei Geschoß hoch und steinern, in den schmaleren Gassen ein Geschoß hoch und steinern oder in Holz ausgeführt sein sollen“. Die beiden Eckgebäude wurden 1906/07 aufgestockt, wobei nur das linke Gebäude die Kriegseinwirkungen überstanden hat. Anlass der Menschenansammlung könnte der sonn- bzw. feiertägliche Kirchgang sein“.
Annemarie Krause erzählte uns am Telefon: „Diese Aufnahme stammt aus der Zeit des Zwanzigstem Jahrhunderts. Die großen Eckgebäude am Markt gegenüber der Kirche standen damals noch nicht. Die Menschenansammlung befindet sich in der Cottbuser Straße. Im linken Hintergrund sehen wir das große Eckgebäude/ Ecke Uferstraße. Dort befand sich die Fleischerei Gischke. Viel später dann der Konsummilchladen und danach das Standesamt. Im rechten Vordergrund stand ein großes Wohn- und Geschäftshaus (Molkerei-, Wild- und Geflügelwaren). Auf der linken Seite baute ein weiterer Geschäftsmann ein großes Eckgebäude, das bis heute noch dort steht“.