Hartmuth Seidel mailt: „Das ist das ehemalige Schützenhaus. Zu DDR Zeiten haben meine Frau und ich dort viele Veranstaltungen besucht, unter anderem jedes Jahr die Veranstaltung zum Tag des Gesundheitswesens. Da sah es aber nicht mehr so aus, wie auf dem Foto und hieß dann Kulturhaus der Textilarbeiter.“
Dietmar Michel mailt ebenfalls: „Das Bild auf der letzten Seite zeigt das „Kulturhaus der Textilarbeiter“ bis etwa zu Mitte der 70er Jahre. Danach wurde es umfangreich saniert und 1978 wieder eröffnet. Ich war als Mitarbeiter der HO Forst mit verantwortlich für die Gestaltung der Gaststätte in zwei Etagen mit einem gut entwickeltem Saalbetrieb. Für die damalige Zeit waren besonders die beiden Küchen modern ausgestattet. Im Saal waren etwa 350 Plätze vorhanden; im Erdgeschoss gab es ca. 110 Plätze in der Gaststätte und im Webersaal. Im Webersaal feierten wir unsere Silberhochzeit. Es war durchaus nicht einfach, dieses große Haus zu führen, zumal auch andere versuchten, in die Gastronomie reinzureden. Ich denke aber, dass das Kulturhaus bei der Bevölkerung anerkannt war. Bei den Etappenankünften zur „Friedensfahrt“ wurden die Fahrer, der Begleittross und die vielen Journalisten hier versorgt.“
Oliver Mettke hat auch in die Tasten gehauen: „ In diesem Haus hatte ich meine Jugendweihefeier, da befand sich der Eingang nicht mehr in der Mitte des Gebäudes, sondern rechts davon wenn man davor steht. Des weiteren sind mir noch gut die russischen Auftritte in Erinnerung, da das Gebäude durch seinen großen Saal gut die Akustik des Gesang wiedergab, welches ein Ohrenschmaus war. Das ist aber leider auch schon wieder Geschichte, da das Gebäude dem Verfall preisgegeben und abgerissen worden ist.“
Horst und Regina Winkel schreiben: „Wenn ich das Rätselbild betrachte, werden schöne Erinnerungen in mir wach. Im Garten befand sich ein großer Pavillon. Dort wurde an den Wochenenden immer Konzert gemacht und im großen Garten gab es Kaffeee und Plinse. Jahre später habe ich beim Maskenball, der für uns junge Leute immer recht lustig war, meine große Liebe kennengelernt. Wir sind heute nach 56 Jahren immer noch ein glückliches und zufriedenes Ehepaar“.
Karin Przysieki schreibt: „Beim Maskenball gewann ich sogar mal einen Preis. Die Veranstaltung ‘Alte Liebe rostet nicht’, kam auch einmal nach Forst. Da waren wir zu Gast. Die Karten gab es als Auszeichnung von der Arbeitsstelle. Leider wurde das Haus nicht erhalten.“
Horst Baltin griff zum Telefonhörer: „Es hatte einen schönen großen Saal mit Parkett. Damit hatte Forst damals etwas zu bieten. Nach der Wende ging die Gastronomie zurück und die Feiern wurden weniger. Nach einigen Jahren Leerstand wurde das Haus 2007 abgerissen. Heute befindet sich an der Stelle eine Grünanlage. Die Wendeschleife für Busse vor dem Gebäude existiert noch.“
Sybille Zibula hat ebenfalls noch eigene Erinnerungen: „Dort gab es wunderschöne Veranstaltungen und Modenschauen. Ich erinnere mich noch an eine Veranstaltungsreihe Mitternachtsparty. Das abgebildete Foto ist sicher vor 1945 entstanden, denn der rechte Turm war nach dem Krieg nicht mehr vorhanden.“
Thomas Methe schreibt: „Das Schützenhaus am Stadtrand war das einzige größere Restaurant, das im Zweiten Weltkrieg weitgehend unzerstört blieb. 1954 konnte das Schützenhaus auf runde 100 Jahre zurückblicken. 1992 öffnete das Haus für einen Abend zum 1. Modeball, der das gesellschaftliche Leben ankurbelte. Einen 2. Ball sollte es im Mai 1993 nicht mehr geben.“