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Guben. Frisör-Familie Richard Suppelt, Berliner Straße, 1927

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Ein äußerst schwieriges Rätselbild versucht Gundel Miethe aus Neustrelitz zu lösen: „Durch meinen Oster-Besuch in meiner Heimatstadt hatte ich endlich wieder die Gelegenheit, den Märkischen Boten zu lesen. Ich vermute, bei dem Foto handelt es sich um das Friseur-Geschäft von Charlotte Wehner, hier vielleicht noch nicht verwitwet, in der Klosterstraße 5.
Falls diese Vermutung richtig ist, befand sich das Haus zwischen Crossener Mauer und Stadtschmiedstraße aus Richtung Neißebrücke kommend, den Lindengraben und die Commerz- und Privatbank passierend, linker Hand.
Am Haus gab es an der Straßenfront helle Markisen über den Schaufenstern. Hier wäre dann auch der Buch- und Schreibwarenladen Julius Deuß angesiedelt, der Möbelladen Josef Hoppe und der Rechtsanwalt Dr. Martin Bewier hätte seine Dienste angeboten. Sein Schild ist halb verdeckt auf dem Foto zu erkennen. Die Häuser hatten Innenhöfe. Zwei Häuser weiter wäre der Feinkost- und Weinhandel von Ernst Arlt, vormals Gretzinger anzutreffen und über die Stadtschmiedstraße weiter Richtung Markt das markante Haus und Geschäft von Paul Rölle.
Gegenüber, an der Ecke der Straße, gegenüber des Stadthauses, gab es bei Hefters wohl Eisenwaren und Küchengeräte und später, schon in Kriegsjahren, die beliebte italienische Eisdiele von Tragella. Ich bin gespannt, ob diese Vermutung stimmt.“
Leider liegt Frau Miethe nicht richtig, denn die Einsenderin des Fotos, Anneliese Siegle, schreibt uns: „Das Foto zeigt meine Eltern Erna (re.) und Richard (M.) Suppelt. Es müsste etwa 1927 aufgenommen worden sein. Mein Bruder Heinz ist damals ca. drei Jahre alt. Außerdem sind Geselle Görlitz (2.v.l.) und Kindermädchen Lisbeth (2.v.r.) auf dem Foto zu sehen. Es war der erste Salon meiner Eltern. Das Haus steht noch in der heutigen Berliner Straße. Zu DDR-Zeiten wurde es im Volksmund ‘Treppchen’ genannt. Über dem Schaufenster an der Häuserwand stand ‘Pannwitz’. Meine Eltern wohnten damals im Hause von Bäcker Fritsche. Später zogen sie in den Ostteil, heute Gubin.“

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