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Spremberg. Nochmal die Knabenschule in trübem Zustand

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Weitere Erinnerungen an ein Haus und sein Innenleben / Gebäude daneben sind ersetzt worden

Das Bild von der Schulruine aktivierte viele Emotionen. Wir haben es aber nicht absichtlich, sondern versehentlich nochmals in unserer historischen Reihe gehabt. Erneut gab es Zuschriften, deren Kern wir Ihnen nicht vorenthalten wollen:
Dieter Herrmann schreibt: „Das Bild zeigt die Ruine der ehemaligen Knabenschule in der Dresdner Straße. Sie wurde Kriegsopfer durch Brandeinwirkung. Erbaut wurde sie in den Jahren 1873  und  im März 1874 eingeweiht. Nach meiner Information gab es aber vor 1873 ein älteres Gebäude, das für den Neubau abgerissen wurde. Die im II. Stockwerk erkennbaren Rundbögen der Fenster dürften zur Aula der Schule gehört haben. Der Schulhof erstreckte sich im hinteren Bereich des Grundstücks in Richtung Leipziger Straße. Er grenzte ans Feuerwehrdepot, welches sich in der Leipziger Straße befand. Es wurde ebenfalls ein Brandopfer. Vor dem Krieg unterrichtende Lehrer, wie die Herren Grubann, Kube, Grollmitz und Spranger, sind mir noch in Erinnerung. Sie waren auch nach dem Kriege noch einige Jahre tätig. Auch ich wurde von ihnen in meiner Grundschulzeit unterrichtet. Die rechts erkennbaren Gebäude dürften  älteren Bürgern noch in Erinnerung sein: Fleischerei Otto Schuppank, die Gaststätte Porath, zu DDR-Zeiten die Fischbratküche „Hanseatenstube“ oder der Gasthof „Zum Hirsch“. Die gesamte Straßenzeile wurde im Laufe der Jahre, zu DDR-Zeiten, aber auch nach der Wende, abgerissen und durch moderne Häuser überbaut.“
Hans-Joachim Nevoigt hat beobachtet: „Unverkennbar unsere alte Knabenschule in der Dresdener Straße 13, auch als Ruine nicht zu verwechseln. In den letzten Tagen damals wollte ich noch mal unser Klassenzimmer ansehen. Es war erschreckend. Tische und Stühle waren rausgeräumt, alles lag voll Stroh. Der Boden war hoch bedeckt, mir war in dem Moment nicht ganz wohl. Eine Unvorsichtigkeit und alles stünde  in Flammen. Ich war mit einem Flüchtlingsjungen drin, der seine Angehörigen suchte, die er auf dem Treck verloren hatte. Die alten Öfen standen noch, wir hatten aber schon Gasheizkörper, hoffentlich waren die Zündflammen aus? Von unserer Schule aus neben Fleischer Schuppank (heute Grundstück Höhnisch) bis zu Möbel Bürger, Nr. 19, war alles ausgebrannt. Auch das Kaufhaus Miser (jetzt leerstehend NKD) hatte es erwischt. Der richtige Eingang war in der Gasse zu Schuppank. Wir mussten vom Hof reingehen. Da hat Hausmeister Frost drauf geachtet.
Ein Bild bekommt wieder Dieter Hermann.

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