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Spremberg. Knabenschule in der Dresdener Straße

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Viele Erinnerungen verbinden die Spremberger mit dem abgebildeten Motiv.
Hans-Joachim Nevoigt schreibt uns: „Zu sehen ist die Ruine unserer Knabenschule in der Dresdener Straße. Rechts oben die Fensterhöhlen mit den Rundbögen waren die Fenster der Aula. Hier wurden wir im Beisein der Eltern auf die Klassen A oder B aufgeteilt. Auch die Lehrer waren anwesend und der Rektor. Am Ausgang, in der Gasse zum Fleischer Schuppank, bekamen wir dann von Angehörigen unsere Zuckertüten. Unsere ersten Lehrer und Rektoren hießen: Rektor Grunert, später Bartel, Lehrer Grubann, Pohlmann, Kube, Prohl, Grieser, Siede, Kantor Schneider, Elsner, Merzer, Grothmitz, Spranger. In die Schule gingen wir vom sechsten bis zum achten Schuljahr. Unten links war der Werkraum, wo wir Flugmodelle bauten. Im Krieg war dann die Seidenraupenzucht drin. Die Raupen mussten wir dann mit Maulbeerbaumblättern füttern. Die Seide wurde für die Fallschirme gebraucht. Im sechsten Schuljahr waren wir in der Mitte des Gebäudes. Im letzten Jahr ganz oben, zur Hofseite hin, beide Klassen A und B zusammen. Der Schulhof ging bis zur Hinterseite des Feuerwehrdepots, welches aber auch ausgebrannt war und in der Leipziger Straße stand. Montag früh mussten vor Unterrichtsbeginn die Altstoffe auf dem Hof abgegeben werden. Im Krieg gingen Jungen und Mädchen im Wechsel zur Schule – Vormittag und Nachmittag. Unser strenger Hausmeister hieß Artur Frost.“
Manfred Gnida ergänzt: „Von 1873 bis 1874 erfolgte der Bau. Die feierliche Einweihung fand am 23. März 1874 statt. Nach dem Krieg wurden die Ruinen abgerissen und durch neue Wohn- und Geschäftshäuser ersetzt. Außer der Schule sind vielen älteren Bürgern noch Geschäfte wie der Fleischermeister Otto Schuppank in der Nummer 13, die Gaststätte von Paul Porath, später ‘Hansestube’ oder in der Nummer 15 der Gasthof ‚Zum Hirsch’ in Erinnerung.“
Ursula Krautz verbindet mit dem Bild ganz persönliche Erinnerungen: „Hinter der Schule wohnte meine Tante. Ich ging in die Mädchenschule in der Wirthstraße. Etwa 1942 wurde sie als Lazarett benötigt und wir hatten in der Knabenschule mit Unterricht. Unsere Lehrer waren Klassenlehrerin Fräulein May, Herr Schley, Herr Rehboch, Herr Gatz (Musik), Fräulein Westermann (Handarbeiten). Wenn die Armee durch die Stadt kam, gingen wir runter und winkten vom Straßenrand. Heute ist dort der Wohnblock gegenüber der Robert-Koch-Apotheke.“
Carsten Schwartze mailte uns: „Die Knabenschule ist durch die Kriegseinwirkungen abgebrannt. Vor diesem Gebäude gab es schon ein älteres Schulgebäude, welches 1873 für den Neubau abgerissen wurde. Hinter dem Gebäude stand links vor dem Feuerwehrdepot noch seitlich ein Wohnhaus, in dem der Schulhausmeister wohnte.“
Vielen Dank allen Lesern für ihre Erinnerungen!

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