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Kommentar: Ans Lernen denken

Auf den sonnigen Siebenschläfer am Sonntag war kein Verlass; ab Dienstag regnete es. Zum Glück für Bauern, Forstleute und auch Kleingärtner. Zum Glück auch für so manchen Jüngling, der zwischen Schulschluss und Berufsstart schwankt, wie die halbreifen Getreidehalme im Sommerwind. Was tun nach dem desaströsen Schuljahres-Finale? Wo lernen und ob überhaupt?
Es war diese Woche Gelegenheit, mal ein Buch in die Hand zu nehmen oder durchs Internett zu zappen. Informationen zu beruflichen Möglichkeiten gibt es reichlich, aber die allerbesten sind noch immer die im direkten Gespräch zu erschließenden.
In der Niederlausitz werden in fast allen Lehrberufen dringend Auszubildende gesucht. Die Meister und Ausbilder schauen in aller Regel nicht zuerst auf die Schulnoten, sondern nehmen den ganzen Kerl oder das möglichst selbstbewusste Mädchen ins Auge. Auch junge Menschen haben schon eine aufschlussreiche Ausstrahlung, wenn sie sich für die Dinge interessieren, die ihnen begegnen. Da kommen Bewerber und potentieller Ausbilder am besten direkt in den Ausbildungsstätten in Kontakt.
Wer jetzt gelassen und klug über seine Zukunft nachdenkt und vielleicht ein vieljähriges Studium schon innerlich abgewählt hat, findet im Handwerk, aber auch in der Gastronomie oder in den weiten Pflegefeldern interessante Ansätze. Ja, es muss Spaß machen, was da jeden Tag auf einen zukommt. Das wird am Anfang nicht immer so sein können, denn ehe man „mitreden kann“, sind das noch keine Herrenzeiten in der Lehre. Das wird leicht anstrengender als in der Schule. Aber es ist ja auch schon mit Einkommen und Selbständigkeit verbunden. Der Kanon der unendlichen Möglichkeiten wird sanft angestimmt…
Ja, ob Sonne oder Regen in diesen Tagen – wir sollten zwischendurch auch mal ans Lernen denken. Schüler, Eltern, Meister – alle. J.H.

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