An Brandenburgs Bildungsministerin Britta Ernst wendet sich Frank Meyer, Vater und vollbeschäftigt:
Das fehlende Verständnis für Schulkinder und deren Eltern ist eine Ihrer schlechten Eigenschaften. Ich beschränke mich mal nur auf die Grundschüler, welche im 2. Schulhalbjahr zu ca. 90 Prozent keinen Präsenzunterricht hatten. Wie sollen die Kinder all den Stoff lernen? Mit berufstätigen Eltern, die nebenbei noch Lernstoff vermitteln sollen, den eigentlich studierte Pädagogen lehren sollten? Sie verlangen ohne jegliches Mitgefühl von uns Erziehungsberechtigten, dass sie sich nach einem Arbeitstag mit den Kindern hinsetzen und den Stoff von durchschnittlich sechs Unterrichtsstunden nachholen! Wie, bitte, soll das in der Praxis funktionieren?
Ich muss Ihnen, Frau Ministerin, zu Gute halten, dass Ihnen jegliche Erfahrung fehlt. Sie haben weder Kinder noch eine pädagogische Ausbildung. Sie können sich also gar nicht in die Situation derer, die Ihre Politik jeden Tag praktisch erleben, hineinversetzen! Wie sollen die Kinder nach einem Schuljahr, welches nur zu einem Viertel stattgefunden hat, die nächste Klasse besuchen? Ein gut funktionierender Lehrplan ist so aufgebaut, dass die gelernten Inhalte als Fundament für weitere Wissensaneignung dienen. Sie, Frau Ministerin Ernst, haben jetzt die Pflicht, uns Eltern den weiteren Weg aufzuzeigen. Wir – ja, ich spreche für viele Eltern – verlangen von Ihnen und den Mitarbeitern Ihres Ministeriums und den Schulämtern, dass Sie einen Weg aufzeigen, wie es weitergehen soll. Damit ist kein planloses „Weiter so“ gemeint, sondern das Aufzeigen von Möglichkeiten, wie den Kindern der erfolgreiche Weg in ihre Zukunft geebnet werden soll.
Mein Vorschlag wäre, dass Sie das Schuljahr auf zwei Jahre verlängern. Eine andere Möglichkeit gibt es nicht! Die Kinder haben ein Recht auf chancengleiche Bildung. Das heißt, es muss ein schuljahresausfüllender Präsenzunterricht stattfinden.
Ich hoffe, Sie schaffen es, dieses Malheur (für das Sie nicht die Hauptschuld tragen), so zu beheben, dass unsere Kinder auch nach dieser Pandemie wieder geordnet in das normale Leben zurückfinden. Und: Sorgen Sie bitte auch dafür, dass der Kinder-, Jugend- und Freizeitsport, sowie die kulturelle Vereinsarbeit endlich wieder erlaubt werden. Nichts davon stellt eine Gefahr für die öffentliche Gesundheit dar.
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