Gertraude Block, Jg. 1930, ist fleißige online-Leserin des Märkischen Boten in Roßwein. Die Reiseberichte von Jürgen und Petra Heinrich waren hier leider nicht verfügbar. Sie bekam die beiden letzten Ausgaben geschickt, denn sie war zu DDR-Zeiten in Mostar und hat flink beiliegendes Foto der legendären Brücke vor ihrer Zerstörung eingescannt. Zur Reise kam es so:
Die Jugendmode Roßwein gehörte zu einem Textilkombinat, dort gab es für verdiente Werktätige Auszeichnungen, auch in das NSW. Problem: Die gebuchten Reisen waren immer für zwei Personen – wahrscheinlich kaufte man die Reisen von West Reisebüros. Dort war es ja normal, dass Mann und Frau gemeinsam fuhren. In der DDR hatte man Angst, dass beide nicht wiederkommen und das war mein Glück. Der Betrieb vergab den zweiten Platz als Damenplatz für Auszuwählende. Als Verwitwete und sächsisches Urgestein bekam ich den Platz. Er war in DDR-Mark 1:1 teuer zu bezahlen. Zusätzlich ohne Gegenleistung gab es 111 Westmark Taschengeld für die 14 Tage. Aber die Jungs, die damals schon verwegen von der Brücke sprangen, taten das nur für Westgeld. So mussten wir immer warten…