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Kostbare Blechen-Skizze zurück in Cottbus

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Nach 75 Jahren wieder im Bestand der Sammlung

Carl Blechen „Aus dem Apennin“, 1829, Öl auf Holz, 16,5 × 24,6 cm; Städtische Kunstsammlung Cottbus, Inv.-Nr. 19; © Stiftung Fürst-Pückler-Museum Park und Schloss Branitz Foto: Gabriele Weidner

Cottbus (hnr.) Die Stadt Cottbus hat gemeinsam mit der Stiftung Fürst-Pückler-Museum Park und Schloss Branitz Carl Blechens Ölskizze „Aus dem Apennin“ (1829) zurückerworben. Das Werk des Cottbuser Künstlers (1798-1840) verschwand mit zehn weiteren Bildern dieses Malers im April 1945 aus Klein Döbbern, wohin die Sammlung der Stadt zusammen mit Akten des Krankenhauses 1943 ausgelagert worden war. Stadtarchivar Robert Kalwa holte die übrigen Bilder im Mai 1945 im Handwagen zurück.
Nun kehrt 75 Jahre später das erste verlorene Bild zurück. Es tauchte 1992 auf einem Berliner Trödelmarkt auf und war dann im Privatbesitz eines Mannes, der es „als seine Altersvorsorge“ bewahrte. Kulturamtsleiter Bernd Warchold blieb lange im Gespräch, ehe er vom Anwalt des Besitzers das Signal bekam, dass er verkaufe. Die Rede ist von einem sechsstelligen Wert. Die Kulturstiftung der Länder unterstützte den Ankauf anteilig mit 11.600 Euro. „Da Cottbus eine der umfangreichsten Sammlungen dieses bedeutendsten Malers besitzt und diese Skizze einst Bestandteil dieser Sammlung war, gehört dieses Werk unbedingt hierher“, meint Prof. Dr. Markus Hilgert, Generalsekretär der Kulturstiftung der Länder. Weitere Förderer dieser Erwerbung sind die Sparkasse Spree-Neiße, der Historische Heimatverein Cottbus e.V. sowie das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes.
1913 hatte Oberbürgermeister Paul Werner persönlich Blechenskizzen gekauft und die städtische Sammlung begründet. „All seine Nachfolger“, so OB Holger Kelch, „sahen und sehen sich diesem kulturellen Signal verpflichtet.“ „Aus dem Apennin“ wurde 1915  erworben. In der Ausstellung „Branitz 1945“ wird das Werk ab 8. Mai erstmals wieder ausgestellt. Die Geschichte der kleinen, kostbaren Skizze thematisiert exemplarisch  die tiefgreifenden Auswirkungen des Krieges auf die Stadt Cottbus.
Der Branitzer Stiftungsdirektor Dr. Stefan Körner zeigt sich begeistert von dem Bild und zitiert den Berliner Blechen-Verehrer Max Liebermann (1847-1935), der einst nach Cottbus fuhr, um Blechens Bilder zu sehen: „Das sind nicht abgemalte Landschaften, sondern subjektive und tief empfundene Kunstwerke.“ Wie einst Liebermann, kam jetzt die Skizze, die nie als Verkaufsbild gefertigt war, aus Berlin zu Blechen nach Cottbus.

GROSSER SCHATZ IN KLEINEM FORMAT – Nach 75 Jahren ist endlich eines der elf 1945 verschwundenen Blechen-Bilder aus der Cottbuser Sammlung zurückgekehrt. Mit Hilfe der Sparkasse Spree-Neiße und weiterer Fördergeber konnte es aus Berlin zurückgekauft werden. Präsentiert wurde es diese Woche in der Sparkassen-Hautpstelle zur Freude von Sammlungskuratorin Beate Gohrenz, Sparkassen-Chef Ulrich Lepsch, Stiftungsdirektror Dr. Stefan Körner aus Branitz und Kulturamtsleiter Bernd Warchold, der das 1992 auf einem Berliner Trödelmarkt aufgetauchte Kunstwerk fest im Auge behielt und den Rückkauf organisieren konnte. Ausführliches hierzu in dieser Ausgabe auf Seite 10 Foto: J. Heinrich
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