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Cottbus: Speisen im Hecht, logieren gegenüber

damals120721_cbSpeisen im Hecht, logieren gegenüber / Mit internationalen Küchenkenntnissen den Fröhlichen Hecht übernommen
„Jeder Lübbenauer freut sich auf eine Einkehr in den Lehder Hecht, in den ‘Fröhlichen Hecht’“, mailt Georg Müller aus Cottbus. „Die Geschichte mit dem Hecht geht weit zurück. 1640 wird genannt: Eine Familie Richter betrieb hier an der Einmündung des Hechtgrabens in den Lehder Graben die Dorfschenke; In einem einfachen Blockhaus – die Bauweise im Spreewald generell – war die Wirtswohnung und die Gaststube untergebracht. Seit Ende des 19. Jahrhunderts ließ sich hier auch gut logieren; da gab’s nebenbei ein Sommerhaus, natürlich auch als Blockhaus. So um diese Zeit bekam der ‘Hecht’ auch seinen heutigen Namen. Dazu trugen die ‘vorzüglichen jungen Hechte’ und die fröhliche Stimmung in der Gastlichkeit bei. Mitte der 70er Jahre ersetzte man die alte Baulichkeit gleichenorts durch eine moderne Restauration. Lehdes anziehender Charakter ist längst bekannt, neben dem ‘Fröhlichen Hecht’ laden wirkungsvoll sechs weitere Gastlichkeiten, wie das ‘Cafe Venedig’, zu Speis und Trank ein. Lehde, der Ortsteil von Lübbenau, lässt sich geschichtlich bis anfangs des 14. Jahrhunderts zurückverfolgen. Einige Fischerhütten waren es damals, Kühe, Schweine und die Fischbeute aus den Fließen – das war der Einwohner täglicher Umgang. Was ansonsten die Bewohner dieses ‘Lede’ in ärmlicher Bescheidenheit trieben. Es lohnt sich, der Dörflichkeit einen Besuch abzustatten.“ Frank Pumpa ergänzt: „Seit nunmehr über 300 Jahren werden willkommene Gäste im Traditionshaus bewirtet. In unmittelbarer Nachbarschaft befindet sich das Freilandmuseum sowie das Spreewaldaquarium mit über 20 einheimischen Fischarten.“ Hannelore Flemming aus Lehde berichtet: „Ich bin im Fröhlichen Hecht geboren, er gehörte meinem Vater Ernst Kirchner, weil er internationale Küche beherrschte, hat im Weißen Ross gelernt und konnte den Hecht 1935 übernehmen. 1937 bin ich geboren, aber schon ‘41 wurde er eingezogen. Nach dem Krieg lebte unsere Familie in Berlin. Aber meinem Vater wurde die Wotschowska angeboten und er hat sie bis 1953 geführt.“

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