Lausitzer Wasserkonferenz lässt drei Spreeländer zusammenrücken.
Region (h). Mehr als 450 Online-Teilnehmer aus dem In- und Ausland sowie ein sehr begrenzter Präsenz-Personenkreis erlebten und gestalteten vergangenen Freitag die erste Lausitzer Wasserkonferenz. Es wird, so ein Hauptergebnis, nicht die einzige bleiben. Alle zwei Jahre, wechselnd in den betroffenen Spree-Ländern, sollen solche Konferenzen das künftige Geschehen begleiten. Die Herausforderungen des Strukturwandels nach der Kohle sind mit erheblichen wasserwirtschaftlichen Aufgaben verbunden. Folgerichtig sind drei Fachministerien der Einladung des Wasser-Cluster-Lausitz e.V. und der BTU Cottbus-Senftenberg gefolgt. Brandenburgs Umweltminister Axel Vogel erklärte: „Der Ausstieg aus der Braunkohle ist alleine schon aus Gründen des Klimaschutzes unvermeidlich und zwingend erforderlich. Die gravierenden Folgen des Kohleabbaus für den Wasserhaushalt werden uns noch lange begleiten und können nicht von einer Generation bewältigt werden.“ Wie ein roter Faden durchzieht diese Erkenntnis alle Vorträge: Die Bewältigung der wasserwirtschaftlichen Folgen des Braunkohlebergbaus und die zeitgleichen Einflüsse des Klimawandels sind als Mehrgenerationsaufgabe zu sehen. Das Bundesunternehmen Lausitzer und Mitteldeutsche Bergbau-Verwaltungsgesellschaft mbH (LMBV) hat in den vergangenen 25 Jahren vorbildliche gezeigt, wie trotz häufiger Trockenwetterperioden Bergbaufolgeseen aufgefüllt und zu erlebnisreichen Landschaften entwickelt werden können.
Ingolf Arnold als Vorsitzender des einladenden Wasser-Cluster-Vereins resümiert: „Es wurde keine Panik verbreitet, jedoch klargemacht, dass uns ein anstrengender Weg bevorsteht. Alle sind sich einig, dass die länderübergreifende Zusammenarbeit gestärkt werden muss.“ Deutlich wurde: Die Auswirkungen des Klimawandels haben die Lausitz längst erfasst und in fast allen auch gesellschaftlichen Bereichen sind Anpassungsstrategien erforderlich. Immerhin betonte Sprembergs Bürgermeisterin Christine Herntier in ihrem Schlusswort: „Ich fahre beruhigter nach Hause und wünsche mir, dass neben künftigen regelmäßigen Wasserkonferenzen die Denkhindernisse an den Ländergrenzen zum Wohle der Lausitz und der Hauptstadtmetropole noch schneller überwunden werden.“
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