Das Handwerk krempelt die Ärmel hoch / Fleiß und Zuversicht trotz vieler Herausforderungen.
Cottbus (MB). Am Dienstag besuchten Corina Reifenstein, Präsidentin der HWK Cottbus, und Tobias Schick, Cottbuser Oberbürgermeister, Handwerksunternehmen, um sich ein Bild vor Ort zu machen.
Dabei wurden sie von der Cottbuser Geschäftsfrau Marina Dahlitz empfangen, die seit 24 Jahren ein eigenes Kosmetikstudio am Ostrower Platz führt. Mit geschätzter Handwerksarbeit und innovativen Produkten verwöhnt sie ihre Kunden. Das Kosmetikstudio war und sei ihr Lebenstraum: „sobald die erste Kundin die Tür öffnet, freue ich mich, diesen Beruf gewählt zu haben“, so Marina Dahlitz. Harte Zeiten habe das Gesundheitshandwerk jedoch durch die Corona-Situation hinter sich. Hier wünschte sich die Kosmetikerin mehr Unterstützung für kleine Unternehmen seitens der Politik. An den Oberbürgermeister gerichtet erhofft sich die Geschäftsfrau Engagement für eine belebte Innenstadt mit vielseitigem Gewerbemix. Auch bezahlbare Gewerbemieten seitens des kommunalen Großvermieters könnten dazu beitragen. Insgesamt müsse die Innenstadt auch für Autos gut erreichbar bleiben, sonst spiele sich alles auf der grünen Wiese oder im Internet ab. Um die Erreichbarkeit der Innenstadt durch den Nahverkehr zu verbessern, kündigte OB Tobias Schick die Erweiterung des Straßenbahnnetzes an.
Über aktuelle Herausforderungen des Kfz-Handwerkes informierten sich die HWK-Präsidentin und der Oberbürgermeister danach im Autohaus Frahnow.
Das Familienunternehmen ist seit mehr als zehn Jahren in Cottbus, seit 30 Jahren in Peitz und seit 46 Jahren in Drehnow eine Institution. Mittlerweile führen es Beatrix und Oliver Otto in zweiter Generation und haben beträchtlich investiert. Das Autohaus trägt Verantwortung für 50 Mitarbeiter und muss sich gleichzeitig den verschiedensten Herausforderungen stellen.
„Aktuell befindet sich die gesamte Automobilbranche in einer Transformation. Die Elektromobilität führt nicht nur zu Änderungen der Vertriebsstrukturen der Hersteller, sondern auch zum Spagat zwischen Kundenbedürfnissen und Modellpolitik. Dies birgt Unsicherheit und vor allem Kundenzurückhaltung. Doch auch hier haben wir als Unternehmen Lösungen parat“, erklärt Beatrix Otto. HWK-Präsidentin Corina Reifenstein zeigt sich begeistert von dem jungen Unternehmerpaar, das auch die Ratschläge der Gründer- generation schätzt. Auch hier im FordStore in Cottbus sehe man: „Das Handwerk jammert nicht, das Handwerk krempelt die Ärmel hoch.”
Weitere wichtige Themen der Unternehmensbesuche waren die Fachkräftesicherung, die Umsetzung des Lausitzer Strukturwandels und Unterstützungen bei Unternehmens-Ansiedlungen und Erweiterungen durch eine wirtschaftsfreundliche Kommune.
Der Cottbuser Oberbürgermeister sicherte seine Unterstützung zu und dankte den Unternehmern für ihr Engagement, denn eines sei sicher: „unser Wohlstand kann nur mit harter Arbeit gesichert werden”.
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