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Ratgeber: Smart Home

Im Alter selbstbestimmt leben / Technik hilft

Mit smarter Technik sind Senioren in den eigenen vier Wänden bestens abgesichert – das bietet ihnen und ihren Angehörigen ein gutes Gefühl Foto: epr/Fotolia

Region (MB). Das Ringen um Selbstständigkeit beginnt früh: „Alleine!“, rufen schon Zweijährige, wenn es ums Klettern, Essen oder Anziehen geht. In der Mitte des Lebens ist die Fähigkeit, selbst für sich zu sorgen, für die meisten von uns selbstverständlich. Akut wird das Thema Autonomie erst wieder, wenn es darum geht, so lange wie möglich – auch im hohen Alter – im eigenen Zuhause zu bleiben. Mit den Jahren kommt das eine oder andere Zipperlein, bislang alltägliche Handlungen fallen zunehmend schwerer und die Sturzgefahr steigt. Auch wenn das die nächsten Angehörigen beunruhigt, ist das für viele Senioren noch lange kein Grund, über einen Umzug in eine betreute Wohneinrichtung nachzudenken. Zu Recht, denn am wohlsten fühlen sich doch die meisten Menschen in den eigenen vier Wänden. Rund drei Viertel der über 65-Jährigen möchten in den eigenen vier Wänden alt werden – selbst dann, wenn sie Pflege benötigen. Moderne Technik kann wertvolle Unterstützung und Sicherheit bieten.
Das Licht per Sprachbefehl einschalten, Jalousien mit der Fernbedienung hochfahren oder auf einem Display sehen, wer an der Tür klingelt und diese per Knopfdruck öffnen – die Smart-Home-Technologie kann besonders für Menschen in fortgeschrittenem Alter mit Bewegungseinschränkungen eine große Erleichterung bedeuten.
Die intelligenten Hilfssysteme werden unter dem Fachbegriff „Ambient Assisted Living“ (altersgerechte Assistenzsysteme für ein selbstbestimmtes Leben), kurz AAL, zusammengefasst.

Keine Angst vor Technik
AAL ist auch für weniger technikaffine Senioren ausgelegt und intuitiv bedienbar. Wird eine Wohnung saniert oder barrierefrei umgestaltet, sollten die neuen Assistenzsysteme am besten gleich mit integriert werden. Lösungen, die alle Smart-Home-Komponenten vereinen, sorgen für mehr Überblick und Bedienfreundlichkeit. So lässt sich schon mit kleinen Maßnahmen eine intelligente Umgebung, quasi ein unsichtbares Assistenzsystem, realisieren.
„Bei altersgerechten Modernisierungen sollte man sich für ein Komplettpaket entscheiden, das über eine zentrale Steuerung aller verknüpften Elemente verfügt“, so Andreas Menkens von der BHW Bausparkasse. „Dann können je nach Bedarf später weitere Geräte hinzugefügt werden.“
Ein Assistent für alle Fälle
Die Palette der Möglichkeiten reicht von Herdplatten, die sich selbst abschalten, über höhenverstellbare Waschbecken bis hin zu Spezialteppichen für Sturzerkennung. Die Kosten sind je nach Umfang fünfstellig. Gut zu wissen: Umfangreiche Modernisierungen für Barrierefreiheit werden von der KfW bezuschusst. Start-Pakete mit Sensoren und Hausnotruf sind schon für 150 bis 450 Euro erhältlich.

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