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Senftenberg sichert Fachkräfte-Nachwuchs

Steinbach Jörg BTU 2015 mk

Prof. Jörg Steinbach ist seit Juli 2014 Präsident der BTU Cottbus-Senftenberg. Der 61-jährige gebürtige Berliner ist von Hause aus Chemiker
Foto: M. K.

Interview mit BTU-Präsident Prof. Jörg Steinbach über Gegenwart und Zukunft des Studienortes

Am 22. September 1947 ist die Bergingenieurschule in Senftenberg ins Leben gerufen worden. Am 10. Juni 2017 soll die 70. Wiederkehr dieses Ereignisses auf dem Campus der Seestadt begangen werden. BTU-Präsident Prof. Jörg Steinbach erläutert, warum sich Senftenberg unter den Studenten großer Beliebtheit erfreut und wie es dort weitergeht.

 

Welche Bedeutung messen Sie heute dem Studienort Senftenberg bei?
Der Campus Senftenberg ist integraler Bestandteil unserer Universität. Der moderne, hervorragend ausgebaute Campus profiliert sich weiter auf den Gebieten der Biotechnologie, Chemie, der Ingenieurwissenschaften Elektrotechnik und Maschinenbau sowie der Gesundheitswissenschaften und der Medizininformatik.

 

Gibt es Studenten, die sich bewusst für den Studienort Senftenberg (und nicht für Cottbus) entscheiden?
Die Befragung der Studienanfänger der BTU Cottbus-Senftenberg hat ergeben, dass sich die jungen Menschen bewusst für einen der Standorte entscheiden. Für den Campus Senftenberg entscheiden sich die Studienanfänger vor allem aufgrund folgender Aspekte: Bewusst nachgefragt und ausgewählt werden in den Ingenieurwissenschaften die fachhochschulischen Studienangebote. Die neuen Studienangebote der Gesundheitswissenschaften und der Medizininformatik sind nachgefragt. Der Studiengang Biotechnologie weist ein Alleinstellungsmerkmal in der Hochschulregion auf. Für die Studenten stehen eine Vielzahl von Praktika und Laboren zur Verfügung. Der Ausbildungsfokus liegt auf der Sicherung des Fachkräftenachwuchses für Unternehmen. Diesem Ziel wird durch die  Einführung dualer Studienangebote in den Studiengängen Maschinenbau, Elektrotechnik und Wirtschaftsingenieurwesen Nachdruck verliehen.  Die gesundheitswissenschaftlichen Studiengänge tragen zur Akademisierung der Gesundheitsberufe bei, und die naturwissenschaftlichen Angebote bilden wissenschaftlichen Nachwuchs für Forschung und Entwicklung aus. Sicher ist es auch diese Vielfalt, die den Studienstandort für junge Menschen sehr interessant macht.

 

Welche Vorteile bietet Senftenberg als Studienort?
Senftenberg ist ein sehr moderner, ansprechender Campus mit kurzen Wegen zwischen den Einrichtungen und zur Stadt Senftenberg. Die Studenten finden immer einen Platz in den Hörsälen und den Seminaren. Kontakte zu den Lehrenden sind unproblematisch möglich – man begegnet und kennt sich!  Die Stadt Senftenberg ist eng mit dem Campus verbunden. Sie hält für sie besondere Angebote bereit. In der Stadt gibt es mit der Neuen Bühne und dem Amphitheater ein abwechslungsreiches kulturelles Angebot. Und nicht zuletzt ist die unmittelbare Nähe des Senftenberger Sees ein Standortvorteil.

 

Wo sehen Sie den Studienort Senftenberg in den kommenden Jahren?
Der Campus Senftenberg verfügt über hervorragende Studien- und Forschungsbedingungen. Diese werden wir weiterhin unterstützen. Auf den Gebieten der Biotechnologie, Chemie, der Ingenieurwissenschaften sowie der Gesundheitswissenschaften und der Medizininformatik sehen wir auch weiterhin ein sehr gutes Profilierungspotential, das der gesamten Region und Brandenburg zugutekommen wird. Derzeit laufen mehrere Sanierungen, um die Gebäude auf den neuesten Stand zu bringen.

 

Wie wird die Uni durch die Stadt Senftenberg unterstützt?
Der Campus ist seit nunmehr 70 Jahren ein fester Bestandteil von Senftenberg. Die Stadt unterstützt die Aktivitäten mit ihren Möglichkeiten – so z.B. auch bei der Ausgestaltung und Repräsentation der anstehenden 70-Jahr-Feier. Die Stadt ist aktives Mitglied im Förderverein der BTU Cottbus-Senftenberg. Bleibt zu wünschen, dass diese enge Verbindung der Stadt mit ihrem Uni-Campus auch noch weit in die Zukunft anhalten wird.

Mit Prof. Jörg Steinbach sprach Torsten Richter-Zippack

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