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Zug um Zug: Die neueBühne stellt auf Grün für die neue Spielzeit 2019/20

Ein Spektakel auf und an Gleisen des alten Senftenberger Bahnhofs ehrt den reisenden Jubilar Fontane und eröffnet die 11. ostdeutschen Theatertage.

Von einer französischen Atlantikinsel sind die Senftenberger Theatermacher und ihre Gäste ein wenig quer durch Brandenburg bis zum fast vergessenen alten Güterbahnhof der einstigen Bergarbeiter- und heutigen Seestadt gereist, um ihrem Publikum jetzt ein Spektakel „Fontane am Zug“ zu liefern. Am heutigen Sonnabend ist Premiere, der bis 11. August 2019 acht weitere Vorstellungen folgen | Foto: neueBühne

Region (J.H.) Die kunstbeflissene Lausitz schaut am Wochenende, 3. und 4. August 2019, und dann bis Sonntag, 11. August 2019, auf Senftenberg: Die traditionsreiche neueBühne (früher Theater der Bergarbeiter) spielt ihr Spektakel 2019 „Fontane am Zug“. Dazu verlassen die Künstler ihr festes Haus und haben sich seit Wochen am alten Bahnhof „spektakulär“ eingerichtet. Ein Ort des Reisens scheint Intendant Manuel Soubeyrand genau richtig, um dem Brandenburg-Wanderer Theodor Fontane im Jahr seines 200. Geburtstags näher zu kommen. Szenen von Tilo Esche und Katja Stoppe (Uraufführungen) tragen sich in der alten Mitropa, im Güterschuppen oder auf und in Waggons zu. Das verwilderte Gelände musste dafür abgeholzt werden, und mit jedem Axtschlag, wuchs die Phantasie des Ensembles, das am Sonnabend (3. August 2019) die Premiere spielt und danach bis 11. August weitere acht Vorstellungen.
Das Spektakel, das zugleich die 11. Theatertage des Deutschen Bühnenvereins / Landesverband Ost eröffnet, wird abgerundet vom Gasttheater „Das Letzte Kleinod“, das 150 Jahre nach Fontanes französischer Gefangennahme auf die Atlantikinsel Ile D’Oléron fuhr, und nun „Eisenbahntheater im ozeanblauen Zug“ spielt. Fontanes eigene Erinnerungen stoßen dabei auf heutigen Kontext. Das Publikum darf gespannt sein auf diese zweite Uraufführung mit dem Titel „Souvenir 1870“.
„Am Zug“ steht als Leitbegriff für die ganze Senftenberger Spielzeit 2019/2020. Wir alle seien „am Zug“, gesellschaftlich, privat, politisch, ökologisch und in vielerlei weiteren Hinsichten die Dinge ins Lot zu bringen. Die neueBühne will den Menschen bei Entscheidungen helfen, will ermutigen, sicher auch aufheitern. Am 21. September gibt es mit „Aus dem Nichts“, einer Bühnenfassung des gleichnamigen Films von Fatih Akin, die nächste Premiere in Senftenberg, der am 12. Oktober Schillers „Kabale und Liebe“ folgt. Insgesamt stehen eine Dutzend Premieren im Jahresplan, darunter in der Reihe „Lausitzen“ Oliver Bukowkis Stück „Der Sohn“ als weitere Uraufführung. Unterwegs wird die Bühne sein mit einem Klassenzimmerstück.

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