Ukrainekrieg und Corona hinterlassen starke Spuren.
Region (MB). Nach der für viele Handwerksbetriebe kräftezehrenden Corona-Pandemie hatten die Unternehmen gehofft, wieder voll durchstarten zu können. Doch mit dem Ukraine-Krieg und seinen Folgen stehen erneut enorme Herausforderungen an. Das geht aus den Ergebnissen der aktuellen Frühjahrsumfrage zur Konjunktur der Handwerkskammer Cottbus (HWK) hervor. Zwar zeigen sich 82,7 Prozent (Vorjahr: 69,1 Prozent) der Unternehmen mit der Geschäftslage zufrieden, an die Werte vor Corona (Frühjahr 2019, 95,5 Prozent) reichen sie jedoch bei Weitem nicht heran. Die meisten Betriebe haben mit den hohen Energie- und Materialpreisen sowie den gestörten Lieferketten und fehlenden Materialien zu kämpfen. Diese Faktoren beeinflussen die Auftragsbearbeitungen und gefährden die wirtschaftliche Basis der Unternehmen. Die derzeitige Situation ist von großen Unsicherheiten geprägt. Je länger dieser Zustand anhält, desto prekärer wird die Lage. Aus diesem Grund hat die HWK Cottbus vier Forderungen aufgestellt. So begrüßt sie zwar die beschlossene Preisgleitklausel, mahnt jedoch an, dass nun auch die Kommunen folgen müssen. Auch sind Förderprogramme des Bundes und des Landes zügig anzupassen und Klauseln zur Geltendmachung von Mehrkosten aufzunehmen. Außerdem müsse die Mehrwertsteuer auf handwerkliche Dienstleistungen und Produkte gesenkt werden, um so die Nachfrage nachhaltig zu stützen. Des Weiteren kritisiert die HWK, dass das versprochene Entlastungspaket der Bundesregierung immer noch nicht in Sicht ist. Hier sind schnelle Aufklärung und Umsetzung gefordert. Was mittelfristig die globale Abhängigkeit lindern wird, sind regionale Wertschöpfungsketten, so die HWK. Die Politik ist gefordert, regionale Wirtschaftskreisläufe zu stärken bzw. neu aufzubauen.
Weitere Beiträge aus unserer Region finden Sie hier!