Der Tag des Schlafes macht auf die gesundheitliche Bedeutung eines erholsamen Schlafes aufmerksam.
Region (MB/jk). Sie kennen das? Anstatt am Abend ruhig einzuschlafen und am Morgen mit einem entspannten Gefühl zu erwachen und frisch in den Tag zu starten, wälzt man erst im Kopf unbewältigte Probleme des Tages und anschließend sich selbst im Bett hin und her. Wie oft schaut man auf die Uhr, Schäfchenzählen nützt nichts… damit sind Sie nicht allein. Um auf die große Bedeutung eines ausreichend langen und erholsamen Schlafes hinzuweisen, wurde am 21.Juni 1999 vom gemeinnützigen Verein “Tag des Schlafes e. V.” ein gleichnamiger Aktionstag ins Leben gerufen. Es ist von Mensch zu Mensch unterschiedlich, wieviel Schlaf man braucht. Eine Schlafdauer von 7 bis 8 Stunden wird aber von vielen Forschern als optimal angesehen.
Problem Schlafstörung
Leider ist in Zeiten von ständiger Erreichbarkeit und enormen Leistungsdruck eine unzureichende Erholungsphase keine Seltenheit. Laut einer Studie der Techniker Krankenkasse aus dem Jahr 2017 leidet ein Drittel der deutschen Bevölkerung unter Schlafstörungen. 54 Prozent dieser Befragten klagen darüber, nach einer unruhigen Nacht unter Rückenschmerzen und Verspannungen zu leiden. Häufig werde am Schlaf „gespart“, um möglichst viel zu schaffen oder zu erleben. Dies könne zu Schlafstörungen führen. Um hierfür die Ursachen zu finden und ihnen entgegenzuwirken, sollten die eigenen Schlafgewohnheiten beobachtet werden. „Schichtarbeiter und Berufskraftfahrer sind meiner Erfahrung nach am meisten und am schlimmsten betroffen. Früher haben sich unsere Patienten im Wartezimmer über ihre Atmung und den Stuhlgang unterhalten, heute über ihre Schlafstörungen. Der Weg zur Diagnostik und vor allem Therapie dauert häufig Jahre und gleicht einer Odyssee. Hier braucht es noch viel Aufklärung und öffentliche Akzeptanz. Aber auch Überwindung des Betroffenen, sich zu offenbaren, denn Schlaf ist genau wie Beischlaf etwas Intimes.“, so Dr. med. Frank Käßner, Geschäftsführender Gesellschafter/ Ärztlicher Leiter Ambulantes Zentrum für Lungenkrankheiten & Schlafmedizin in Cottbus. Unzureichender oder nicht erholsamer Schlaf kann zu extremer Reizbarkeit und Ungeduld führen. Aber auch die Leistungsfähigkeit leidet unter dem Schlafmangel. Wer nicht ausreichend schläft hat ein zudem nachweislich ein erhöhtes Risiko für Unfälle am Arbeitsplatz oder im Straßenverkehr.
Vielfältige Ursachen
Die Ursachen für eine Schlafstörung können vielfältig sein. Schichtarbeit, eine ungeeignete Schlafumgebung, Ruhestörungen oder seelische Belastungen können die Qualität des Schlafes negativ beeinflussen. Auch Krankheiten, Medikamente und psychische Probleme können Schlafstörungen auslösen. Manchmal liegt es aber auch an den Genen, ob jemand sich ausgeruht fühlt oder nicht. Sie stellen die innere Uhr und bestimmen zum Beispiel, ob Menschen Frühaufsteher oder Langschläfer sind. Manchmal liegt es aber auch an den Genen, ob jemand sich ausgeruht fühlt oder nicht. Diese sogenannten Uhrgene geben den Takt für den Körperrhythmus vor, sagt der Biologe Hanspeter Herzel von der Humboldt Universität Berlin. Sie stellen die innere Uhr und bestimmen zum Beispiel, ob Menschen Frühaufsteher oder Langschläfer sind. Um langfristig gesund zu bleiben ist eine ungestörte Nachtruhe von größter Wichtigkeit. Zu wenig oder zu schlechtes Schlafen macht krank. Am Tag des Schlafens, der übrigens der längste Tag des Jahres ist und damit die kürzeste Nacht aufweist, sollte man sich ausreichend Zeit zum Schlafen nehmen. Der Körper wird darüber sehr dankbar sein, da er nicht nur Erholung, sondern auch ausreichend Zeit zum Träumen findet. Erholsam zu schlafen kann einfach wundervoll sein.