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Cottbus: Eine Schwalbe für die Fans vom FCE

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1 300 Karten sind verkauft für Knappe & Freunde im Spreeauenpark am 15. August

Wir trafen Alexander Knappe unter der Kapuze im „Schiller“ am Staatstheater. Themen: ein bisschen Nostalgie (sinfonische Rockkonzerte mit dem Philharmonischen Orchester) und sprühende Pläne: zweiter Benefiz-Rock im Spreeauenpark für den geliebten FCE
Foto: J. Heinrich

Cottbus (MB). Alexander Knappe kommt deutlich später als verabredet, verteilt, Freude sprühend, Komplimente, bestellt eine Buttersemmel und spricht fast pausenlos: „Diesmal wird’s eine Schwalbe. Geil! Eine Schwalbe.“
Eine Schwalbe? Ist das im Fußball nicht eher negativ belegt?
„Unsinn! Eine Kult-Schwalbe. Letztes Jahr haben wir einen FCE-Trabbi verlost. Halb rot, halb weiß. Diesmal halt ‘ne Schwalbe, dieses Simson-Moped.“
Der Slogan „Liebe kennt keine Liga“ wuselte letzten Sommer durch die Stadt. „In acht Wochen ein komplettes Open Air Konzert auf die Beine gestellt. Keiner wusste: Kriegen wir das hin!?“ Er wirkt noch jetzt atemlos. 4 000 Leute hat der Sänger in den Spreeauenpark gelockt. Es war in der Vorbereitung eine One-Man-Show. Knappe ist besessen von der Idee, Energie zu helfen, die Region zu pushen. Er ist einer von hier. Er singt davon, von nassem Gras, vom „Baum, auf dem ich saß“ und sucht die verstreuten Seelen. Viel Poesie, aber jetzt will er Lauter Leben: „Ich weiß, wie ich fliegen kann, aber nicht wie ich laufe…“ heißt es da. Hier also die Schwalbe, die in den kommenden Sommer steigt. Wieder für seinen Verein, für den FCE und alle Fans.
Letztes Jahr hatte Alex eine geniale Konzerttournee mit dem Sinfonieorchester Europa: Köln, Frankfurt, Bremen, Leipzig, Stadthalle Cottbus, Lübeck, Berlin, Hamburg. Alles ausverkauft. „Musik an. Welt aus.“ Natürlich gehen da die Gedanken zurück zu den Cottbuser Anfängen dieser zwei musikalischen Welten: Pop-Poet und Philharmonie. „Ich glaube, Evan Christ traute seinen Augen nicht, was da in diesem edlen Hause losging…“ Unvergessen. Vielleicht kommt da wieder was. „Ja“, sagt der Sänger, „mit Herrn Merzyn, dem neuen GMD, wird es ein Gespräch geben.“
Im Moment meidet Alexander Knappe die Bühne, hegt seinen lockigen Pony, agiert hinter den Kulissen, Backstage, wie das neudeutsch heißt. Und im Kopf klingt, schallt „dieser besondere Tag“ nach. Die Künstler traten kostenlos auf, alle Partner kamen der Idee entgegen, 40 000 Euro sprangen für Energie heraus. „Woll’n wir das nochmal wagen?“ fragten wir uns. „Einmal ist keinmal…“ Vielleicht lasse sich ja sogar etwas etablieren, so wie bei Union das Weihnachtssingen, überlegt Alexander. Er lacht jetzt beim Begriff „Schwalbe“. „Warum nicht: Die erste Schwalbe, die was bringt!“ Lass uns das so sehen.“
Und so „rudelt er rum“ zwischen Berlin und Cottbus. Das zweite Mal wird schwerer. Es gibt nirgends mehr Ausnahme-Gebühren, auch Künstler kommen natürlich nicht immer kostenlos, die CMT nimmt normale Miete. Immerhin „Keimzeit“ ist gebucht. „Kling klang… ich mag die Band, ich mag die Typen.“ Dann sind „Alexander Knappe & Freunde“ da. „Ich weiß noch nicht, wer dazu kommt in meinem set up. Vielleicht wieder Petra Zieger. Vielleicht ‘Maschine’ von den Puhdys.. – ach ja, Culchea Candela hab’ ich noch.“
Es braut sich Tolles zusammen. 1300 Karten sind verkauft. 25 Euro kostet das. Nicht viel für eine Schwalbe. Eine FCE-Schwalbe.

Foto: Peter Hamann
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